. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 146 lab. Pel---. ling. Unterkiefer, und es ist bedauerlich, daß Tims hierübei- nichts mitteilt. Hier ist nämlich die vorderste Anlage der fragliche, gleichfalls bereits in Resorption begritfene Pdg. Ein paar Schnitte später erscheint dann lingual von ihm die Ersatzzahnanlage im glockenförmigen Stadium (Fig. 2). Es ist hier der Zusammenhang der beiden Anlagen so klar, daß es eigentlich keines weiteren Beweises bedarf. Ich kann aber nicht unterlassen, noch eine Beobachtung zu erwähnen, die jeden Zweifel an der Natur des fraglic


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 146 lab. Pel---. ling. Unterkiefer, und es ist bedauerlich, daß Tims hierübei- nichts mitteilt. Hier ist nämlich die vorderste Anlage der fragliche, gleichfalls bereits in Resorption begritfene Pdg. Ein paar Schnitte später erscheint dann lingual von ihm die Ersatzzahnanlage im glockenförmigen Stadium (Fig. 2). Es ist hier der Zusammenhang der beiden Anlagen so klar, daß es eigentlich keines weiteren Beweises bedarf. Ich kann aber nicht unterlassen, noch eine Beobachtung zu erwähnen, die jeden Zweifel an der Natur des fraglichen Schmelzkeimes aus- schließt. Während die funktio- nierenden Zähne von Cavia sämt- lich wurzellos sind, zeigt der rudimentäre Zahn hier im Unter- kiefer eine vollkommen ausge- bildete, wenn auch zum Teil bereits wieder resorbierte Wurzel. Derselbe repräsentiert also zwei- fellos einen phylogenetisch älte- ren Zustand; es ist ein Wurzelzahn, eine Zahnform, die im funktio- nierenden Gebiß überhaupt nicht mehr vorhanden ist, eine Tatsache, die die Annahme Tims' vollkommen unerklärt lassen würde, die aber durchaus verständlich ist, wenn wir die fragliche Anlage als Pd deuten. Hiermit ist meines Erachtens der unumstößliche Bew^eis geliefert, daß Cavia einen echten, wenn auch intrauterin erfolgenden Zahnwechsel aufweist. Was nun die von mir seinerzeit als prälakteale Reste gedeuteten labialen Sprosse der Schmelzleiste anbetrilft, so möchte ich heute in ihrer Beurteilung etwas zurückhaltender sein. Im Gegensatz zu den fraglosen prälaktealen Schmelzkeimresten bei Sciuriden erscheint mir ihre Natur doch etwas zweifelhaft. Fassen wir sie aber als solche Ueberreste früherer Dentitionen auf, so müssen sie eben der prä- laktealen Reihe zugezählt werden. Ob sie mit den von Tims be- schriebenen „concentric epithelial bodies'' identisch sind, wage ich nicht zu entscheiden. Die Anlage von P weist bei mir jedenfalls keine der- artigen Gebilde auf, und kann ich


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