. Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings und seine Vorbereitung zum Gehülfenexamen : mit Rücksicht auf die neuesten Anforderungen. Pharmacy; Chemistry; Physics; Botany; Education, Pharmacy. - 314 § 296. Die trockne Destillation des Holzes. Je nachdem man das wässerige und ölige Destillat oder die restierende Kohle be- zweckt, nimmt man die Destillation des Holzes in geschlossenen Behältern oder in sogenannten Meilern vor. Die Produkte sind saurer Natur, nämlich: 1. Der Holzessig. Zur Gewinnung des wässerigen Destillates und Teers bedient man sich der Vor- richtung, wie sie Fig


. Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings und seine Vorbereitung zum Gehülfenexamen : mit Rücksicht auf die neuesten Anforderungen. Pharmacy; Chemistry; Physics; Botany; Education, Pharmacy. - 314 § 296. Die trockne Destillation des Holzes. Je nachdem man das wässerige und ölige Destillat oder die restierende Kohle be- zweckt, nimmt man die Destillation des Holzes in geschlossenen Behältern oder in sogenannten Meilern vor. Die Produkte sind saurer Natur, nämlich: 1. Der Holzessig. Zur Gewinnung des wässerigen Destillates und Teers bedient man sich der Vor- richtung, wie sie Fig. 78 zeigt. Das Holz wird in dem eisernen Cy linder aerhitzt; die Dämpfe entweichen seitlich durch das Rohr c indieKondensations- röhre d, welche nach Art des L i e b i g sehen m Kühlers (g h i) abge- kühlt wird. Dabei ent- weichen die Gase bei ¥iS- 78- o, das verdichtete De- stillat sammelt sich aber in den Yorlagen h und e. Der gewonnene rohe Holzessig, Acetum pyrolignosum crudum, ist eine saure, wässerige Flüssigkeit von dunkler Farbe, in welcher mehr oder weniger Teerbestandteile schwimmen. Von letzteren wird er durch Rektifikation gereinigt und liefert den rektifizierten Holzessig, Acetum pyrolignosum rectifi- catum, eine klare, schwachgelbe Flüssigkeit. Der Teer bleibt in der Retorte zurück. Der Holzessig enthält, neben der Essigsäure (6%), Me- thylalkohol*) (Holzgeist), essigsauren Methyläther, Aceton, etwas Karbolsäure u. a. Der Holzgeist ist zu 1% darin enthal- ten und geht bei der Rektifikation im ersten Zehntel über. Dem Karbolsäuregehalt verdankt der Holzessig den brenzlichen Geruch, sowie seine gährungs- und fäulniswidrigen (antiseptischen) Eigen- schaften. Das Aceton ist eine farblose, flüchtige Flüssigkeit von ätherischem Geruch, mischbar mit Wasser und ohne Reaktion auf Lackmus. Man ge- winnt es rein durch Erhitzen trocknen essigsauren Kalkes, wobei kohlen- saurer Kalk zurückbleibt: = CaCOg + C,HR0 essigsaurer Kalk kohlens


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