. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. W. Lee he: Der Mensch. 205 als fruchtlos erwiesen aus dem einfachen Grunde, weil sie keine solche hat: sie ist ein rudimentärer Körperteil, der letzte Rest eines Sinnesorgans. Zu diesem Schluß berechtigen uns folgende Tatsachen. Bei vielen Eidechsen kann man auf der Oberseite des Kopfes in der Scheitelgegend eine Stelle wahrnehmen, eine Schuppe, die im Gegensatz zu den anderen ungefärbt ist (Fig. 248). Untersucht man einen solchen Eidechsenkopf an einem Längsschnitt, der durch die e


. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. W. Lee he: Der Mensch. 205 als fruchtlos erwiesen aus dem einfachen Grunde, weil sie keine solche hat: sie ist ein rudimentärer Körperteil, der letzte Rest eines Sinnesorgans. Zu diesem Schluß berechtigen uns folgende Tatsachen. Bei vielen Eidechsen kann man auf der Oberseite des Kopfes in der Scheitelgegend eine Stelle wahrnehmen, eine Schuppe, die im Gegensatz zu den anderen ungefärbt ist (Fig. 248). Untersucht man einen solchen Eidechsenkopf an einem Längsschnitt, der durch die erwähnte helle Schuppe geführt ist (Fig. 249), so zeigt es sich, daß letztere eine Lücke, eine Ideine Öffnung im Scheitelbein, bedeckt, und in diese Lücke ragt von dem Teil des Gehirns, den wir oben als Sehhügel be- zeichnet haben, ein größerer oder kleinerer, augenähnlicher Körper empor. Dieser Körper verdient in jeder Hinsicht seinen Namen: S c h e i t e 1 a u g e , denn er hat einen ähn- lichen Bau wie die (stets viel größeren) paarigen Augen, und in den Punkten, in denen er von diesen abweicht, nähert er sich dem Auge gewisser wirbelloser Tiere. Daß dieses Scheitel- auge bei den Eidechsen, wo es am besten ausgebildet ist — bei den meisten ist es mehr oder weniger rückgebildet — eine mit Licht- oder Wärmeempfindungen verbundene Funktion zu erfüllen hat, ist sehr wahrscheinlich, wenn wir auch die spezifische Beschaffenheit dieser Funktion nicht klarzustellen vermögen. Von besonderem Interesse ist es, daß ein solches oder ähnliches Scheitelauge in verflossenen Perioden sehr viel allgemeiner vorgekommen ist als jetzt. So hat man seine Existenz nicht nur bei einer großen Anzahl ausgestorbener Kriechtiere, sondern auch bei den ältesten bekannten Amphibien und bei einigen ausgestorbenen Fischen nachweisen können. Außer den Eidechsen weisen von jetzt lebenden Wirbeltieren ein Scheitelauge nur einige Vertreter der niedrigst stehenden Tierformen au


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