. Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings und seine Vorbereitung zum Gehülfenexamen : mit Rücksicht auf die neuesten Anforderungen. Pharmacy; Chemistry; Physics; Botany; Education, Pharmacy. Fig. 55. Der Kalk, in der Natur nicht frei, aber in grossen Mengen gebunden an Kohlensäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure und Kieselsäure vorkommend, wird aus dem kohlensauren Kalke, wie er als „Kalkstein" sich findet, durch Glühen gewonnen. Dabei entweicht die Kohlensäure als Gas und hinterlässt das reine Oxyd. CaC03 = CaO + C02 kohlensaurer Kalk Kalk Kohlensäuregas. Das Kalkbrennen wi


. Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings und seine Vorbereitung zum Gehülfenexamen : mit Rücksicht auf die neuesten Anforderungen. Pharmacy; Chemistry; Physics; Botany; Education, Pharmacy. Fig. 55. Der Kalk, in der Natur nicht frei, aber in grossen Mengen gebunden an Kohlensäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure und Kieselsäure vorkommend, wird aus dem kohlensauren Kalke, wie er als „Kalkstein" sich findet, durch Glühen gewonnen. Dabei entweicht die Kohlensäure als Gas und hinterlässt das reine Oxyd. CaC03 = CaO + C02 kohlensaurer Kalk Kalk Kohlensäuregas. Das Kalkbrennen wird in besonders ge- mauerten Öfen vorgenommen. Fig. 55 stellt einen solchen Kalkofen mit unterbrochenem Gange dar; sein Inneres g wird mit dem Kalk- stein derartig angefüllt, dass man über dem Feuer- raume a eine Art Gewölbe aus grösseren Kalk- steinstücken aufbaut und durch die Gicht h die kleineren Stücke daraufschüttet. Fig. 56 stellt einen Ofen mit ununterbrochenem Gange dar; a b d sind die Teile des Feuerraums, g der Schacht, h die Gicht, wo man den Kalkstein ein- füllt, e f untere Öffnung zum Herausnehmen des gebrannten Kalkes. Beim Kalkbrennen ist auf die Temperatur zu achten; steigt sie im Anfang zu hoch, so tritt teilweise Schmelzung und bei vorhandener Kieselerde (Quarz) Silikatbildung ein. Ein solcher Kalk heisst totgebrannt, weil er sich mit Wasser nicht löscht. Mager nennt man den mit Thon verunreinigten Kalk, welcher sich weniger gut löscht, als der fette Kalk. Der Kalk zieht beim Liegen an der Luft allmählich Kohlensäure und Wasserdampf an und zerfällt zu Pulver — zerfallener Kalk (Kalkhydrat mit kohlensaurem Kalk). Man muss ihn deshalb in verkorkten Krügen oder Flaschen aufbewahren. Mit Wasser „löscht sich" der Kalk, d. i. er vereinigt sich mit demselben*) unter starker Wärmeentbindung zu Kalkhydrat, sog. Ätz kalk (Ca2HO), einem Pulver, welches mit wenig Wasser den Kalkbrei, mit mehr Wasser die Kalkmilch, mit 5—600 Teile


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