. Die Gartenwelt. Gardening. 276 Die Gartenwelt. XXIV, 30 der Gartenkunst und der Denkmalkunst, wenn er als Fried- hofsgestalter wirklich erfolgreich tätig sein will. Wenn man einen Friedhof betritt, so soll ernste, weihe- volle Stimmung den Besucher umfangen (s. Abb. 1). Die Gräberfelder, Aussegnungshallen, Alleen und Ruheplätze sollen, abwechslungsreich wie wirkungsvoll, die besten Ein- drücke einer pietätvollen Kunst in jedem Besucher hinter- lassen. Ein schlichtes Gräberfeld sei der beste Schmuck eines Friedhofes. — Dann ist es erreicht, was man sich unter einem würdevollen Friedhof vorste


. Die Gartenwelt. Gardening. 276 Die Gartenwelt. XXIV, 30 der Gartenkunst und der Denkmalkunst, wenn er als Fried- hofsgestalter wirklich erfolgreich tätig sein will. Wenn man einen Friedhof betritt, so soll ernste, weihe- volle Stimmung den Besucher umfangen (s. Abb. 1). Die Gräberfelder, Aussegnungshallen, Alleen und Ruheplätze sollen, abwechslungsreich wie wirkungsvoll, die besten Ein- drücke einer pietätvollen Kunst in jedem Besucher hinter- lassen. Ein schlichtes Gräberfeld sei der beste Schmuck eines Friedhofes. — Dann ist es erreicht, was man sich unter einem würdevollen Friedhof vorstellt. Bei größter Einfachheit kann aber ein Friedhof auch abwechslungsvoll, reich und vornehm sein, dafür bürgen schon die wechsel- reichen Denkmalsarten wie: Holzkreuze, Eisenkreuze, Stein- denkmäler, Grüfte und Epitaphien u. a., die, in sich schon mannigfaltig, noch verschiedene Gestalt erhalten. Man muß befürchten, daß durch die leichte Beförderungsmöglichkeit sämtlicher Werksteinarten, auch nach den abgelegensten Städten, sowie durch die fast überall eingeführte Kunststein- Industrie ein zu reichhaltiges Steinmaterial die künstlerische Gesamtwirkung unserer Friedhöfe beeinträchtigen könnte, wenn nicht der Friedhofskünstler hier für Ordnung sorgt. Der Friedhof von heute wird die Stätte einer pietät- vollen Kunst. Um dieses Ziel auch bei der unvermeidlichen Mitwirkung von eigensüchtigen und nicht kunstverständigen Interessenten voll und ganz zu erreichen, müssen wir alle Faktoren ausschalten, die unsere „Idealgedanken" zunidite- machen oder ihnen entgegenstreben. Dieses bezieht sich namentlich auf die Wahl der Grabstellen in Bezug auf das aufzustellende Grabdenkmal und die Pflege der Grabstelle. mit Blumen usw. Da kann man Bestimmungen, eine „Fried- hofs-Ordnung" schaffen, mit dieser geschickt allen Geschmacks- möglichkeiten der Grabbesitzer Rechnung tragen, gleichzeitig aber das Ziel erreichen, was man mit seinen Gedanken bei


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