Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin . st nackt, d. h. er bildetkein festes Perisark. Statt dessen sammelt er um sichallen möglichen Detritus, Algenfäden, Diatomeen. Nah-rungsreste etc. an und umhüllt sich so vollständig damit,dass nur die Tentakel aus dem Detritus!)aufen hervorsehen(Fig. I.). Die Fremdkörper sind nur locker aufgehäuft undnicht durch eine vom Polypen ausgeschiedene Kittsubstanzmit einander verbunden. Dadurch, dass auch grüne, nochlebende Algenfäden zum Bau des Haufens benutzt werden,und dass dieselben dann weiter wachsen und sich verästeln,bilde


Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin . st nackt, d. h. er bildetkein festes Perisark. Statt dessen sammelt er um sichallen möglichen Detritus, Algenfäden, Diatomeen. Nah-rungsreste etc. an und umhüllt sich so vollständig damit,dass nur die Tentakel aus dem Detritus!)aufen hervorsehen(Fig. I.). Die Fremdkörper sind nur locker aufgehäuft undnicht durch eine vom Polypen ausgeschiedene Kittsubstanzmit einander verbunden. Dadurch, dass auch grüne, nochlebende Algenfäden zum Bau des Haufens benutzt werden,und dass dieselben dann weiter wachsen und sich verästeln,bildet sich meistens ein dichtes Algenwäldchen, in dessenMitte der Polyp wohlgeborgen sitzt und auf Beute lauert. Wegen seines Einzellebens und wegen der Eigentüm-lichkeit, sich mit Fremdkörpern zu umhüllen, habe ich denPolypen Haleremita cumulans genannt. Der Körper des Haleremita besitzt stumpf-kegelförmigeGestalt. Eine Gliederung in Hydrocaulus und Hydranth istnicht vorhanden, sondern mit sehr breiter Basis festsitzend Sitzung vom 20. November 1894. 227. Fig. I. Haleremita cumtdans mit seiner Schmutzhülle, vonoben gesehen. „ II. Hcderemita cumulans mit 2 Knospen, von der Seitegesehen. „ III. Saccula von Haieremit«. „ IV. Junger Haleremita mit einem Tentakel. „ V. Saccula von Haleremita mit Knospe. „ VI. Frustein der EL Generation (Knospen der Sacculae). „ VII. Junger Polyp mit zwei Tentakeln aus Frustein der II. Generation entstanden.„ VIII. Vierarmiger Polyp der II. Figuren bei gleicher Vergrösserung (circa 45 fach) mitdem Prisma gezeichnet. verschmälert sich der Körper allmählich bis zu der auf derSpitze des Kegels gelegenen Mundöffnung (Fig. IL). DieHöhe von der Basis bis zur Spitze beträgt durchschnittlich1 mm. Ungefähr 7* oder Vs der Körperhöhe unter derSpitze entspringt ein Kranz einfacher Tentakel. Gewöhn-lich sind es 4 über Kreuz gestellte Tentakel. Unter 60 In-dividuen fand ich nur zwei, die 5 besassen, und kann


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