. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. 190 Mikroskopische Wahrnehmung. Parallele Strahlen, deren Einfallswinkel zwischen 40 und circa 44" variiren, erhalten demnach durch die innere Spiegelung, verbun- den mit der Brechung an der Oberfläche, eine solche Richtung, dass sie sämmtlich von Puncten zu kommen scheinen, deren Abstand vom Centrum 0,68—0, beträgt und also höchstens um '/-jo des Radius differirt. Mit andern Worten: dem einfallenden parallelstrahligen Lichtbündel entspricht ein ausfahrender Lichtkegel, dessen virtueller Convergenzpunct O etwas unterhalb d


. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. 190 Mikroskopische Wahrnehmung. Parallele Strahlen, deren Einfallswinkel zwischen 40 und circa 44" variiren, erhalten demnach durch die innere Spiegelung, verbun- den mit der Brechung an der Oberfläche, eine solche Richtung, dass sie sämmtlich von Puncten zu kommen scheinen, deren Abstand vom Centrum 0,68—0, beträgt und also höchstens um '/-jo des Radius differirt. Mit andern Worten: dem einfallenden parallelstrahligen Lichtbündel entspricht ein ausfahrender Lichtkegel, dessen virtueller Convergenzpunct O etwas unterhalb die Einstellungsebene, jedoch nahezu in die Linie fällt, welche den ohne Ablenkung austretenden Strahl darstellt. Hier concentrirt sich also für unser Auge der ganze LichtefFect, welchen das einfallende Bündel auf diesem Wege hervor- zubringen vermag. Dazu kommt, dass jedes andere Strahlenbündel ccij (Fig. 98), welches bei gleichen Einfallswinkeln um einige Grade nach rechts oder links abweicht (vvurde, um Verwirrung zu vermei- den, auf der opponirten Seite gezeichnet) sich mit Rücksicht auf die rechtwinklig dazu errichtete Diametralebene KL ebenso verhält, so dass also die Helligkeit des Punctes O noch durch unendlich viele andere verstärkt wird, welche etwas höher oder tiefer liegen und mit jenem eine ununterbrochene Lichtlinie bilden. Auf diese Weise wird es erklärlich, dass ein kleiner Raum in einem Abstand von C'O=0, vom Centrum, mitten im Randschat- ten so entschieden beleuchtet und von oben gesehen als heller Ring erscheint. Man begreift auch, dass die Breite die- ses Ringes, wenigstens innerhalb der gewöhnlichen Grenzen, mit den Oeff- nungswinkeln des Objectivs und der Blendung zu- und abnimmt und dass eine höhere oder tiefere Einstellung die Verwischung seiner Umrisse zur Folge haben muss. Wenden wir jetzt dasselbe Riiisonne- ment aufstrahlen an, welche eine zwei- malige innere Reflexion erfahren ha- ben , so erklärt sich auch das Vorhan- densein


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