. Lehrbuch der Kinderheilkunde. tzündung mit bloßseröser oder serös-fibrinöser Ausschwitzung haben die Unter-suchungen der letzten Jahrzehnte, namentlich unter Zuhilfenahmeder Lumbal- und Hirnpunktion festere Unterlagen geschaffen. Schonfrüher nahm man das Vorkommen einer nicht eiterigen Entzündung 7* 100 IX. Krankheiten des Nervensystems. des Subarachnoidealraumes an. Huguenin schildert in ZiemßensHandbuch einen solchen Fall. Doch galten derartige Erkrankungenfür außergewöhnlich selten, bis Quincke auf Grund seiner bei derSpinalpunktion gemachten Erfahrungen die Meinung vertrat, daßakute serö


. Lehrbuch der Kinderheilkunde. tzündung mit bloßseröser oder serös-fibrinöser Ausschwitzung haben die Unter-suchungen der letzten Jahrzehnte, namentlich unter Zuhilfenahmeder Lumbal- und Hirnpunktion festere Unterlagen geschaffen. Schonfrüher nahm man das Vorkommen einer nicht eiterigen Entzündung 7* 100 IX. Krankheiten des Nervensystems. des Subarachnoidealraumes an. Huguenin schildert in ZiemßensHandbuch einen solchen Fall. Doch galten derartige Erkrankungenfür außergewöhnlich selten, bis Quincke auf Grund seiner bei derSpinalpunktion gemachten Erfahrungen die Meinung vertrat, daßakute seröse Ergüsse, sei es in die Subarachnoidealräume, sei esin die Hirnventrikel, häufiger vorkommen, als man annehme. Dieseswurde zuerst von Bonn ingh aus (1897) und weiterhin von anderenAutoren, besonders Kinderärzten und Ohrenärzten, gestützt. WährendQuincke der Ansicht huldigte, daß es sich um nicht direkt infek- Figur 47. WLstnerEba. hj. Irkrarüd 78. TL mUKcUearh, SM höturcsFiebcr Jurgmds Fragmentäre Kurve einer serösen Meningitis. tiöse, sondern mehr auf vasomotorischem Wege erfolgende Aus-schwitzungen handelte, wurde von anderer Seite die Anwesenheitvon Bakterien und zwar meist der ubiquitären Eitererreger im Cere-brospinalkanal nachgewiesen. Oder aber man neigte dazu, einetoxische Entstehung solcher nicht eiteriger Ausschwitzungen an-zunehmen. Finkelstein1) hat in meiner Klinik eine große Zahlvon Untersuchungen bei Säuglingen vorgenommen, die gewisse me-ningitische Erscheinungen darboten, und dabei ebenso, wie Pfaund-ler, fast regelmäßig den Nachweis von Bakterien im Cerebrospinal-kanal liefern können. Die leichten meningitischen Erscheinungen,die man bei Ohrenerkrankungen wahrzunehmen pflegt, und die recht J) Siehe auch dessen eingehende Darstellung in seinem Lehrbuch derSäuglingskrankheiten. Berlin 1905. I. S. 185ff. 1. Kapitel. Die einfache seröse Meningitis. Entstehung. Erscheinungen. 101 oft rückgängig werden können


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