Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . umpen durchRofl: zufammengebackener menfchlichen Knochen-refte, flehen blieb, welche einen ftarken Leichengeruchverbreiteten. Sie lagen gebettet auf modrigem Holze,welches fich an den Boden des Bronze-Keffels ange-fchmiegt hatte, fo dafs noch Theile davon daran hafte-ten. Sonft befand fich nichts in dem Keffel, dervon gewöhnlicher Form, fchmucklos und mit glattenHenkeln war. Unter demfelben lag ein wohl erhaltenesBronze-Beil mit vier Schaftlappen, zwifchen denen fichbeiderfeits noch The


Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . umpen durchRofl: zufammengebackener menfchlichen Knochen-refte, flehen blieb, welche einen ftarken Leichengeruchverbreiteten. Sie lagen gebettet auf modrigem Holze,welches fich an den Boden des Bronze-Keffels ange-fchmiegt hatte, fo dafs noch Theile davon daran hafte-ten. Sonft befand fich nichts in dem Keffel, dervon gewöhnlicher Form, fchmucklos und mit glattenHenkeln war. Unter demfelben lag ein wohl erhaltenesBronze-Beil mit vier Schaftlappen, zwifchen denen fichbeiderfeits noch Theile des hölzernen Schaftes befan-den, auch hatte dasfelbe feitwärts am oberen Rande einkleines Oehr. Nicht fern davon lagen, fl:ark verroftet,mehrere eiferne Lanzenfpitzen mit Schaftröhren; einedavon, die befterhaltene, 36 Cm. lang; zwei anderewaren nur mehr theihveife vorhanden. Von befonderemIntereffe ift ein eiferner Pferdezaum, welcher ebenfallsdort lag (Fig. i). Andere weniger erkennbare Eifen-theile dürften Wagenbefchläge gewefen fein, insbefon-dere ein kleines gebogenes Eifenblech mit einem. Fig. I. (Fögg.) Haken, woran eiferne Ringe wie von einer Kettehingen. Diefer Bronze-Keffel mit allen feinen Beigabenfehlen die Hauptbeftattung des Grabes gewefen zufein und von einer vornehmen Perfönlichkeit herzu-rühren, welche Pferd und Wagen hatte. Ich ließ dieGrabung nicht weiter fortfetzen, zumal die Sachenicht ohne Gefahr war. Von Bleifiguren fand fichnichts. An der Südfeite fand fich noch zuletzt nebftanderen Thonfcherben ein zierliches kleines Henkel-gefäß aus dunkelgrauem Thon. Mit der Durchforfchung dicfcs letzten Grabhügels,welcher der größte war, der überhaupt in Frögggeöffnet worden ift, und deffen Zufchüttung die an-geftrcngte Arbeit von 6 Arbeitern durch einen ganzenTag in Anfpruch nahm, fchloß ich die fyftcmatifchenAusgrabungen ab, und denke diefelben auch im kiinftigen Jahre nicht wieder aufzunehmen, zumal als fichan anderen Orten Kärntens Gräb


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