Archive image from page 70 of Die Ontogenie der Primatenzähne; (1913). Die Ontogenie der Primatenzähne; dieontogenieder00bolk Year: 1913 Das Schmelzseptum und der Schmelznabel. 53 Erscheinung — die, wie aus den folgenden Figuren hervorgeht, keine Zufallsbildimg ist — möchte ich den Namen „Schmelznabe 1' vor- schlagen. Es ist dieser Nabel nicht an allen Präparaten mit gleicher Deutlichkeit anwesend, man muß, um denselben zu sehen, die ge- eigneten Entwicklungsstadien wählen. Und öfters ist er noch undeut- lich, da, wie es z. B. in Fig. 38 der Fall ist, die laterale Schmelzleiste sich gerade a


Archive image from page 70 of Die Ontogenie der Primatenzähne; (1913). Die Ontogenie der Primatenzähne; dieontogenieder00bolk Year: 1913 Das Schmelzseptum und der Schmelznabel. 53 Erscheinung — die, wie aus den folgenden Figuren hervorgeht, keine Zufallsbildimg ist — möchte ich den Namen „Schmelznabe 1' vor- schlagen. Es ist dieser Nabel nicht an allen Präparaten mit gleicher Deutlichkeit anwesend, man muß, um denselben zu sehen, die ge- eigneten Entwicklungsstadien wählen. Und öfters ist er noch undeut- lich, da, wie es z. B. in Fig. 38 der Fall ist, die laterale Schmelzleiste sich gerade am Rande des Nabels am Schmelzorgan ansetzt. Doch bestätigt auch diese Figur das Vorkommen dieser Einsenkung im Schmelzorgan des Menschen. Bei gut gelungener Schnittrichtung macht es nun auch beim Menschen sehr stark den Eindruck, als biege sich das äußere Epithel am Nabel einwärts im Schmelzseptum um. Bei anderen Primaten ist das bisweilen sehr deutlich und es ist schließlich nicht zweifelhaft, daß eine wirkliche Einbiegung des äußeren Mantels des Schmelzorganes nach innen stattfindet. Wenn dann, wie in Fig. 38, die laterale Schmelzleiste gerade am Rande des Schmelznabels ansetzt, macht es den Eindruck, als bildete das Septum die Fortsetzung jener Leiste. Bei Propithecus habe ich von dieser Umbiegung des äußeren Epithels im Schmelzseptum sehr schöne Bilder gefun- den. So gebe ich in Fig. 41 einen Schnitt durch das Schmelzorgan vom oberen ersten Incisivus von Propithecus A. Der Schmelz- nabel ist sehr deutlich, findet sich auf der Kuppe des Organes. Die Platten- epithelien des äußeren Epithels biegen sich von beiden Seiten in der Nabelwand nach innen und das Septum ist nichts anderes als die Fortsetzung jenes Epithels. Daß dieses wirklich so aufzufassen ist, geht daraus hervor, daß in der Tiefe der Nabel- grube das äußere Epithel eine Unterbrechung aufweist, dasEpithellager der einen Hälfte ging nicht direkt in jenes der anderen Seite des Nabels ü


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