. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. O. Pesta, Er beschreibt es als ein kleines, nur 0'2 rnm messendes, länglich schildförmiges Tierchen von brauner Farbe, dessen Leibesringe deutlich gegliedert sind; der Kopf, gleich lang wie der Hinterleib, trägt einen breiten häutigen Saum und seitlich je ein kleines Auge. An der Unterseite desselben entspringen ziemlich lange, ungegliederte (?) Hinterantennen, während »die vorderen Fühler nicht gesehen wurden«. Die Brustbeine sind kurze, mit Endklauen versehene Klammerorgane; nur das dritte zeigt eine abweichende Gestalt: es ist b


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. O. Pesta, Er beschreibt es als ein kleines, nur 0'2 rnm messendes, länglich schildförmiges Tierchen von brauner Farbe, dessen Leibesringe deutlich gegliedert sind; der Kopf, gleich lang wie der Hinterleib, trägt einen breiten häutigen Saum und seitlich je ein kleines Auge. An der Unterseite desselben entspringen ziemlich lange, ungegliederte (?) Hinterantennen, während »die vorderen Fühler nicht gesehen wurden«. Die Brustbeine sind kurze, mit Endklauen versehene Klammerorgane; nur das dritte zeigt eine abweichende Gestalt: es ist bedeutend verlängert und endet in eine Art Haftscheibe. Abdominalbeine und Schwanzanhänge besitzen keine Borsten und erscheinen zur Lokomotionstätigkeit kaum tauglich. Dieses Verhalten führt F. Müller als einen Beweis gegen den Larvencharakter seines Parasiten an; allerdings will er die Möglichkeit nicht ausgeschlossen wissen, daß dem Tiere bis zur Geschlechtsreife noch eine Meta- morphose bevorsteht. Erst 11 Jahre später hat G. 0. Sars (2) eine dem Parasiten F. Müller's sehr ähnliche Form wieder entdeckt, die er mit einem Calantis finmarchicus Gunner bei den Lofoten-Inseln gefischt und daher Microniscus calaiti getauft hatte. Das Tier ist vor allem viel größer: ungefähr Imin. Auch zeigen die Thoraxbeine ausnahmslos gleiche Gestalt. Sämtliche Extremitäten, ebenso die Antennen tragen End- borsten. Sars konnte ferner das Vorhandensein eines vorderen Fühlerpaares konstatieren, das bedeutend kürzer entwickelt ist als die Hinterantennen. Infolge der Ähnlichkeit der beiden nun bekannten Micro- niscus-¥\ mit Larvenstadien anderer Isopoden und mit Rücksicht auf die Tatsache, daß Sexualorgane nicht beobachtet werden konnten, spricht Sars seine Zweifel über die Gültigkeit dieses Genus aus. Bald darauf bekaupteten die berühmten französischen Forscher Giard und Bonnier (3) in Über- einstimmung mit F. Müller, daß die Micronisciden keinesfalls als La


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