Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . nen auffteigendenhohen Sitz mit rother Polfterung. EinMann in blaugrauem Gewände fitztetwas nach vorn gebeugt, in der Lin-ken die Zügel zufammenfaffend, und inder Rechten eine Peitfche mit kurzemStiel fchwingend. Das Bild ift 12 , 08 M. hoch. Ober diefem Bildefieht man ein kleines Stück des Ge-wölbe-Anlaufes, welches zeigt, dafs dieDecke ebenfalls in Fresco bemalt,vielleicht auch in der Mitte ein Gemäldegehabt haben mag. „Diefem Bilde gegenüber ander üftlichen Wand findet man dief


Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . nen auffteigendenhohen Sitz mit rother Polfterung. EinMann in blaugrauem Gewände fitztetwas nach vorn gebeugt, in der Lin-ken die Zügel zufammenfaffend, und inder Rechten eine Peitfche mit kurzemStiel fchwingend. Das Bild ift 12 , 08 M. hoch. Ober diefem Bildefieht man ein kleines Stück des Ge-wölbe-Anlaufes, welches zeigt, dafs dieDecke ebenfalls in Fresco bemalt,vielleicht auch in der Mitte ein Gemäldegehabt haben mag. „Diefem Bilde gegenüber ander üftlichen Wand findet man diefel-ben Umrahmungen, zwei Felder bil-dend, ein großes von länglicher Form;gegen die nördliche Seite ein hohesfchmales Feld^ welches innen mit einemgraugrünen Blatt-Ornament belebt hier ift der Anlauf des Gewölbesetwas erfichtlich und eine Vafe mit herabhängenden Pflanzen ift noch ziemlichwahrnehmbar. Das Hauptbild ftellt zwei Stiere vor, welche in gravitätifchem, aber weit ausgreifendem 1 Die Wand ifl in drei Felder, zwei fchmale hochftehende und ein grolSes Miltelfeld, Die neuesten römischen Funde von Dernovo (Neviodunum) in Unterkrain. 27 Schritte an einen vierräderigen Wagen gefpannt find. Auch hier ift ein gewiffes Temperament inden Charakter der Thiere gebracht; während der rechte Vorder- und Hinterfuß weit vortritt, ifl derSchweif gerade ausgeftreckt. Die rothen Stirnbänder und das Bruftband beleben mit einem gewiffenEffea die braunen Thiere. Der leitende Mann hält in der Rechten zwifchen den Fingern einen Stabzum Antreiben der Thiere. Er fitzt gegen den Wagen hinein, ift jedoch mit dem Oberkörpernach vorn gewendet. Unter dem Ueberkleid fieht ein rothes Unterkleid hervor. Am Wagenrückwärts oben ifl, wie man aus der eben nicht gut perfpeaivifchen Zeichnung entnehmen kann,ein Fafs mit Gebinde dargeftellt, was in diefer Gegend, wo der Weinbau von jeher betriebenworden fein mag, auf das Einbringen des Weines deuten mag (Fig. 3). Die


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