. Biologisches Centralblatt. Biology; Biology. 32 Lehmann, Gesundheitsschädlichkeit des blauen Brotes. Absorption in Jodkaliumlösung und Titrierung mit Natriumhyposulfit.) Das Resultat der 27 Chlor- und 17 Bromversuche an Katzen, Kaninchen und Meer- schweinchen war, dass Chlor und Brom qualitativ höchst ähnlich und außer- dem bei den gleichen Dosen wirken, dass wir also die Wirkung von einem Molekül Chlor und einem Molekül Brom auf den Organismus fast gleich setzen können. Die praktisch wichtigsten Symptome sind respiratorischer Natur, da- neben fehlen nie mannigfache Reizsymptome, auch die vo


. Biologisches Centralblatt. Biology; Biology. 32 Lehmann, Gesundheitsschädlichkeit des blauen Brotes. Absorption in Jodkaliumlösung und Titrierung mit Natriumhyposulfit.) Das Resultat der 27 Chlor- und 17 Bromversuche an Katzen, Kaninchen und Meer- schweinchen war, dass Chlor und Brom qualitativ höchst ähnlich und außer- dem bei den gleichen Dosen wirken, dass wir also die Wirkung von einem Molekül Chlor und einem Molekül Brom auf den Organismus fast gleich setzen können. Die praktisch wichtigsten Symptome sind respiratorischer Natur, da- neben fehlen nie mannigfache Reizsymptome, auch die von Binz für den Frosch entdeckte narkotische Wirkung war öfters deutlich. Schwächste Dosen: tion und Respirationsverlangsamung, nach einigen Tagrn zeigen die Tiere eitrig schleimige Bronchitis und katarrhal-pneumonische Lungenpartien. Mittel- gefährliche Symptome durch starkes Lungenödem und mehr oder weniger aus- gebreitete hämorrhagische Lungenentzündungen. Es bildet sich dabei eine schwere eitrige Bronchitis aus, ab und zu mit geringen Fibrinauflagerungen. Dosen von 0,1 p. m. bis 0,3 p. m. bis 0,6 p. m. töten die Tiere rascher oder langsamer (0,6 in 1 Stunde) durch Entwicklung einer exquisiten Krupmembran vom Larynx bis in die feinern Bronchien. Ueber nebenbei beobachtete Symptome, Anätzungen der Schleimhäute, der Cornea, Magenekchymosen und Haarerweichung bei Brom geht der Vortragende rasch hinweg. Versuche in einer Papierfabrik und ein absichtliches Experiment am Menschen ergaben, dass vom Menschen nur etwa 2 — 4 Milliontel Chlor, von daran gewöhnten vielleicht etwas mehr (etwa bis höchstens 0,01 %o) ohne Schaden ertragen werden kann; die Des- infektion des lebenden Menschen durch Chlor erscheint somit als Unmöglichkeit, da Fischer und Proskauer im Minimum S^'/oo Chlor 3 h. oder 0,4°/oü 24 h, zur sichern Tötung von Bakteriensporen einwirken lassen mussten. Die An- gaben Hirt's über Chlor und Brom fand der Redner, wie bei Ammoniak, be- deutend zu h


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