Vorlesungen über die Krankheiten des Kehlkopfes . ofort die kleinsten Gefässe und die Ausführungs-gänge der Drüsen erkennt. Dann wurde mit der rechten Hand derKehlkopfspiegel eingeführt und nun das Fernrohr durch Zug mit derlinken Hand für die grössere Entfernung des Kehlkopfes sieht sofort, dass hier grosse Schwierigkeiten unterlaufen. DerPatient muss bei allen Manipulationen unbeweglich sitzen bleiben, wozugrössere Intelligenz und guter Wille desselben gehören. Meistens mussder Kranke für diese Untersuchung erst speciell eingeübt werden. Dannkommen noch die grossen Schwierigk


Vorlesungen über die Krankheiten des Kehlkopfes . ofort die kleinsten Gefässe und die Ausführungs-gänge der Drüsen erkennt. Dann wurde mit der rechten Hand derKehlkopfspiegel eingeführt und nun das Fernrohr durch Zug mit derlinken Hand für die grössere Entfernung des Kehlkopfes sieht sofort, dass hier grosse Schwierigkeiten unterlaufen. DerPatient muss bei allen Manipulationen unbeweglich sitzen bleiben, wozugrössere Intelligenz und guter Wille desselben gehören. Meistens mussder Kranke für diese Untersuchung erst speciell eingeübt werden. Dannkommen noch die grossen Schwierigkeiten von Seite des Apparateshinzu. Alle Gelenke, alle Verschiebungen müssen sorgfältig gearbeitetsein, damit alles in der einmal gegebenen Stellung unverrückt ist nicht so leicht herzustellen. Ist es aber gelungen, so kann 46 Sechste Vorlesung. alles wieder verdorben werden in dem Momente, wo man die feinereEinstellung des Fernrohres besorgen will. Ich habe nun folgende Verbesserungen angebracht: 1. bringe ich Fig. den ganzen Apparat zwischen meinen Beinen an dem Stuhle an, aufdem ich selbst sitze. Der Vortheil ist einleuchtend. (Fig. 12.) Autolaryngoskopie. 47 Fig. 13. 2. Die Verschiebung des Fernrohres vollführe ich nicht durchZug, sondern durch eine leichtgehende Mikrometerschraube, welchesich zu meiner linken Hand befindet (Fig. 13). Hiedurch erreicheich eine grössere Stabilität des ganzen Apparates und es wird, wennauch immer noch Uebung und Geduld erforderlich sind, das ganzeVerfahren sehr bedeutend vereinfacht. In dieser Weise wird dasInstrument vom Optiker Reichertin Wien vollkommen befriedigendhergestellt. Es ist jedenfalls ein-facher, als die von Hirsch-berg angegebene Glasprismaver-besserung. Es begegnet mir nicht selten,dass Aerzte, die ein Kehlkopf-leiden haben, die aber nichtlaryngoskopiren können, den Wunsch aussprechen, ihrenKehlkopf zu sehen; ebensokann es, um physiologische Be-obachtungen anzustellen, oderwegen eines Krankh


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