Geschichte der christlichen Kunst . ss Agnel- 19 290 Neunzi-lmtf-. liuch. an, die drei Könige dem Alter nach zu unterscheiden, Melchior (hie und ddCaspar) als einen Greis, Caspar als bartlosen Jüngling, Balthasar bärtig zuschildern. Wo! erst seit dem Ausgang dee 1 1. oder Anfang des 15. Jahr-hunderts erscheint Balthasar als Mohr. Die Auffassung, dass die drei Königedie gesammte Heiden- bezw. Menschenwelt nach ihrer Abstammung von Sem,Cham und Japhet repräsentirten, führte offenbar zu dieser Differenz der Haut-farben. War schon dieser Contrast geeignet, den Darstellungen des SujetsMannigfaltigk


Geschichte der christlichen Kunst . ss Agnel- 19 290 Neunzi-lmtf-. liuch. an, die drei Könige dem Alter nach zu unterscheiden, Melchior (hie und ddCaspar) als einen Greis, Caspar als bartlosen Jüngling, Balthasar bärtig zuschildern. Wo! erst seit dem Ausgang dee 1 1. oder Anfang des 15. Jahr-hunderts erscheint Balthasar als Mohr. Die Auffassung, dass die drei Königedie gesammte Heiden- bezw. Menschenwelt nach ihrer Abstammung von Sem,Cham und Japhet repräsentirten, führte offenbar zu dieser Differenz der Haut-farben. War schon dieser Contrast geeignet, den Darstellungen des SujetsMannigfaltigkeit zu gewähren, so wurde der Reichthum der Composition all-mählich durch die dramatische Behandlung der Hauptpersonen, die entgegen-kommende, segnende Gebärde des Kindes (so auf dem Hauptwerke des < J. utileda Fabriano, 1423, Accademia zu Florenz, und auf dem Kölner Dombild; Fra Angelico in S. Marco, Fig. 201) gehoben, vor allem aber durchdie ausgiebige, genrehafte Behandlung des Gefolges der drei Könige, wo. Fig. 201. Fra Angelico, Die Anbetung der Weisen. S. Marco, Florenz. man sich in der Schilderung von Pferden, Kamelen, Pagen, Rittern, derkostbaren Gaben der Magier, selbst des zuweilen als Symbol der acht Selig-keiten achtspitzig dargestellten Sternes u. s. f. nicht genugthun konnte,endlich durch die von den Niederländern ausgehende Einführung des land-schaftlichen Hintergrundes. Bald sah man auch die Bildnisse der Besteller(wie auf dem berühmten Bilde Hugos van der Goes in S. Maria Nuova in lus die Bezeichnung seiner Zeit auf die Bilderangewandt habe, ohne durch die Inschriftenderselben dazu veranlasst gewesen zu Menzel (Symbolik I 494) beruft sich fürdas Vorkommen der drei Namen Melchior,Caspar, Balthasar zwar auf Beda Opp. III 649,aber die betreffenden Collectauea sind nicht von Beda; Molanüs , der (Hist. imag. 239)dies- schon bemerkte, glaubt, dass PetrusComestor, der Verfasser der Historia Scho-lastica (ca. 1179), diese Namen zuers


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