Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie and Paläontologie . on war natürlich bei dem bisherigen Standeder Frage, wo man die Ammoniten für Tetrabranchiaten hielt,durchaus folgerichtig, und es ist daher natürlich nur ein Zufall,dass die hergebrachte Terminologie das Verhältniss richtig be-zeichnet hat. In zahlreichen paläontologischen Arbeiten, wie namentlich in jenen von Suess und Waagen sind eine Reihe dererzielten Resultate gewonnen auf Grund der Voraussetzung, dassdas Thier der Ammoniten ebenso gebaut und gelagert gewesen sei?wie jenes von Nautilus. Da diese Voraussetzung nun nicht zu-triff


Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie and Paläontologie . on war natürlich bei dem bisherigen Standeder Frage, wo man die Ammoniten für Tetrabranchiaten hielt,durchaus folgerichtig, und es ist daher natürlich nur ein Zufall,dass die hergebrachte Terminologie das Verhältniss richtig be-zeichnet hat. In zahlreichen paläontologischen Arbeiten, wie namentlich in jenen von Suess und Waagen sind eine Reihe dererzielten Resultate gewonnen auf Grund der Voraussetzung, dassdas Thier der Ammoniten ebenso gebaut und gelagert gewesen sei?wie jenes von Nautilus. Da diese Voraussetzung nun nicht zu-trifft, so werden auch die betreifenden Arbeiten eine entsprechendeCorrektion zu erfahren haben. Bekanntlich pflegt man nach Saemanns Vorgange die Schaledes Nautilus als exogastrisch zu bezeichnen, weil der Sipho inseiner Lage mit der convexen Seite zusammenfällt, während imGegensatze dazu Spirula und die Übrigen mit gekammerterSchale versehenen Dibranchiaten endogastrisch sind, indem beiihnen die Einrollung über die Bauchseite erfolgt ist, so dass die. 81 Verlängerung der Schale oder deren vorderes Ende die Rücken-seite einnimmt. Die Lage des Aptychus an der convexen Seiteder Wohnkammer liefert den Beweis dafür, dass auch die Am-moniten endogastrisch waren. Wenn man auch auf die exoga-strische oder endogastrische Einrollungsweise keinen allzuhohenWerth wird legen dürfen, so wird doch die endogastrische Auf-rollung der Ammoniten immerhin als ein Beweisgrund dafür inAnspruch genommen werden können, dass die Ammoniten Di-branchiaten waren, denn die Thatsache liegt doch nun einmalvor, dass alle bekannten Dibranchiaten endogastrisch waren, dieTetrabranchiateu aber exogastrisch. Wenn ich eben sagte, dass man auf diese Art der Ein-rollungsweise keinen allzu hohen Werth legen dürfe, so geschahdas mit Rücksicht darauf, dass hierbei ein ganz anderes Ver-hältniss vorliegt, als es bei den rechtsgewundenen oder links-gewundenen Schneckenschalen stattfindet. In der Aufrollung


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