. Der baum. Trees; Plant physiology. Die jetzigen Aiislchlen über die Befruchtung. 275 nicht direct im Embryosack selbst, sondern in einer Tochtcrzelle desselben, im Corpusculiim, stattfindet. Ich liabe den Befruchtungsact hier so geschildert, wie ich ihn nach meinen neue- sten eigenen Untersuchungen bei Gladio- lus, Crocus, Watsonia, Zea, Phormium, Cam- panula u. s. w. schildern mufs, nachdem ich die früher von mir warm vertheidigte, von Schleiden zuerst aufgestellte Ansicht, nach welcher der Pollenschlauch in den Em- bryosack eindringen und selbst die Anlage des Keimes bilden sollte, da ich


. Der baum. Trees; Plant physiology. Die jetzigen Aiislchlen über die Befruchtung. 275 nicht direct im Embryosack selbst, sondern in einer Tochtcrzelle desselben, im Corpusculiim, stattfindet. Ich liabe den Befruchtungsact hier so geschildert, wie ich ihn nach meinen neue- sten eigenen Untersuchungen bei Gladio- lus, Crocus, Watsonia, Zea, Phormium, Cam- panula u. s. w. schildern mufs, nachdem ich die früher von mir warm vertheidigte, von Schleiden zuerst aufgestellte Ansicht, nach welcher der Pollenschlauch in den Em- bryosack eindringen und selbst die Anlage des Keimes bilden sollte, da ich dieselbe, als unrichtig erkannt, verlassen habe. Ich bin aber keinesweges der Auffassung,welcheAMici, V. MoHL, Hofmeister und Radlkofer schon länger vertheidigt haben, unbedingt beige- treten, indem ich das unbefruchtete Keimkörperchen nicht für eine fertige Zelle im gewöhnlichen Sinne halten kann, weil ein Theil'desselben, die Befruchtungskugel, erst durch Vermittelung des Pollenschlauches zur wahren Zelle wird, wonach die Keimanlage nicht fertig im unbefruchteten Embryo- sack präexistirt, vielmehr erst ein Product der Zeugung ist und erst durch diese eine feste Membran und einen neuen Zellenkern erhält, was gleichzeitig und unabhängig von mir durch Henfrey in London beobachtet wurde und von Schenk in Würzburg, auch in Bezug auf den Fadenapparat, aufs Vollkommenste bestätigt ist. Bei einigen Pflanzen verzweigt sich bisweilen, bei anderen regelmäfsig der Pollenschlauch (bei der Buche), so dafs ein Pollenkorn mehrere Samenknospen befruchten kann (Fig. 68. S. 80). Auch treten gar häufig meh- rere Pollenschläuche in den Knospenmund einer Samenknospe. Bei den Citrus - Arten bilden sich, als besondere Eigenthümlichkeit, fast im ganzen ümkrris des Embryosackes zahlreiche Keimkörperchen, welche durch den- selben Pollenschlauch, jedoch nicht unmittelbar, sondern mit Hülfe kleiner, länglich runder, bewegungsloser Körperchen befruchtet werden; aber den- noch kommen se


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