. Geschichte des Kostüms. n, den Holbein und Cranach in ihren Zeichnungen oder Bilderngelegentlich den Frauen aufsetzen, ist kostümgeschichtlich sehr verdächtig. Die Malerscheinen hier eher einer ästhetischen Phantasie nachgegeben zu haben, die der stattlichreichen Tracht ein entsprechendes Gegengewicht auf dem Kopfe gab. In der Wirk-lichkeit überließ die Dame den großen federgeschmückten Hut, den man als eine starkeExtravaganz des Baretts empfand, noch dem Landsknechtsliebchen, das die Prunkstückeseines Ernährers mhbenutzte. Schmuck wurde von beiden Geschlechtern sehrreichlich getragen, z. B.


. Geschichte des Kostüms. n, den Holbein und Cranach in ihren Zeichnungen oder Bilderngelegentlich den Frauen aufsetzen, ist kostümgeschichtlich sehr verdächtig. Die Malerscheinen hier eher einer ästhetischen Phantasie nachgegeben zu haben, die der stattlichreichen Tracht ein entsprechendes Gegengewicht auf dem Kopfe gab. In der Wirk-lichkeit überließ die Dame den großen federgeschmückten Hut, den man als eine starkeExtravaganz des Baretts empfand, noch dem Landsknechtsliebchen, das die Prunkstückeseines Ernährers mhbenutzte. Schmuck wurde von beiden Geschlechtern sehrreichlich getragen, z. B. ein Übermaß von Fingerringen. Man sieht überzähligeFingerringe auch noch an die gestickten Hemdborten gehängt. Ferner wurden Ketten,Schaumünzen und andere Kostbarkeiten umgehängt. Fig. 8 stellt eine Amtstracht dar, die der neuen evangeHschen kommen in ihr das Schwarz von Luthers ehemaligem Augustinerhabit und dietalarhafte Gewandung der akademischen Gelehrten, der „Doctores, zusammen. 125. /AAX GERMANY DEUTSCHLAND J500-t550 ALLEMAGNE GEDRUCKT UND VERLEGT BEI ERNST WASMUTH , BERLIN. 126RITTERTRACHTEN 1500-1575 10 11 12 1 13 14 15 8 9 5 6 7 * 2 Die Tafel enthält Waffenstücke aus der Blütezeit — zwar nicht mehr desRittertums, aber der Plattner- oder Harnischmacherkunst, welches Gewerbe durchden Luxusbedarf der Turniere lebhafte Anregungen im Technischen und Dekorativenempfangen hatte. Zur Plattenrüstung oder zum Krebspanzer dieser Zeit gehören folgendeTeile: Helm mit Halsberge. Achselstücke und die daran geschlossenen Erweiterungen,„die Flüge an Brust und Rücken (vgl. insbesondere Fig. 3). Ober- und Unterarmzeugnebst Ellbogenkacheln oder „Mäuseln und Handschuhen oder „Hendsen, was abernur dialektische Verkürzung desselben Wortes ist. Harnisch mit Leibreifen und„Krebsen, Schenkeldecken, Kniekacheln, Beinschienen, Eisenschuhe. Dieses beweg-liche Platten- und Schienensystem vervollkommnete man in der Zeit Kaise


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