Grundzüge der physiologischen Psychologie . ¤nge vorkommen, und die daher für uns unvergleichbar sind. Dis-parat sind daher die Empfindungen verschiedener Sinne, wie Licht-, Schall-,Geschmacksempfindungen. Dagegen sind die Empfindungen je eines ein-zelnen Sinnes meistens gleichartig, insofern man durch stetige Abstufun-gen des Beizes von jeder beliebigen Empfindung zu jeder beliebigenandern in continuirlichem Uebergänge gelangen kann. Nur der allgemeineSinn, der Gefühlssinn, besitzt zwei verschiedenartige Empfindungsquali-täten, die Druck- und die Temperaturempfindungen, daher man ihn w^i


Grundzüge der physiologischen Psychologie . ¤nge vorkommen, und die daher für uns unvergleichbar sind. Dis-parat sind daher die Empfindungen verschiedener Sinne, wie Licht-, Schall-,Geschmacksempfindungen. Dagegen sind die Empfindungen je eines ein-zelnen Sinnes meistens gleichartig, insofern man durch stetige Abstufun-gen des Beizes von jeder beliebigen Empfindung zu jeder beliebigenandern in continuirlichem Uebergänge gelangen kann. Nur der allgemeineSinn, der Gefühlssinn, besitzt zwei verschiedenartige Empfindungsquali-täten, die Druck- und die Temperaturempfindungen, daher man ihn w^iederin einen Druck- und Temperatursinn zerlegen kann. Die äuÃereBedingung dieser Verhältnisse liegt theils in der Beschaffenheit der Sinnes-reize, theils in der verschiedenartigen Structur der Sinnesorgane. Unterden vielgestaltigen Bew^egungsformen der äuÃeren Natur ist nur eine be- I; Vgl. Cap. Y, S. -221 ff. und unten Xo. 4. 2j ÃLLER, Handbuch der Physiologie, II. Coblenz 1840, S. 275. Physische Bedingungen der Empfindung. â¢295. schränkte Zahl im Stande auf unsere Sinnesorgane zu wirken. Die Reizeeines jeden Sinnes bilden eine stetige Stufenfolge und erftlllen daher diefür die Gleichartigkeit der Empfindungen erforderliche Bedingung; zwi-schen den Reizformen der verschiedenen Sinne finden sich dagegen imallgemeinen keinerlei stetige Uebergänge, sondern es bleiben zwischen-liegende Bewegungsformen, durch welche unsere Sinnesorgane nicht er-regt werden. Am deutlichsten lassen sich diese Verhältnisse bei denjenigen Sinnes-reizen verfolgen, welche in schwingenden Bewegungen jeder schwingenden Be-wegung können wir dieWeite und die Form derSchwingungen der Schwingungs-weite (Amplitude) verstehtman die Raumentferuung,um welche sich das Be-wegliche bei jeder Schwin-gung aus seiner Gleichge-wichtslage entfernt, unterder Schwingungsformdie Curve, welche es wäh-rend einer gegebenen Zeitim Räume beschreibt


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