. Die Gartenwelt. Gardening. Alte Grabmale in Meißen i. Sa. Was mich bei den Ausführungen des Herrn Maedge be- sonders erfreute, ist die beigefügte Skizze, mit welcher er die alte Grabplatte wieder zur Geltung bringt. Die Unruhe, welche überall auf den Friedhöfen durch die hoch aufgebauten Denkmale entsteht, wird auf diese Weise vermieden. Auch hierfür finden wir auf den alten Friedhöfen gute Vorbilder, so auf dem Aegidifriedhof zu Quedlinburg, Abb. beistehend, und auf dem Eliasfriedhof in Dresden, Abb. Seite 53. Derartige gute, alte Arbeiten aus dem bis in den Anfang des 19. Jahrhunderts
. Die Gartenwelt. Gardening. Alte Grabmale in Meißen i. Sa. Was mich bei den Ausführungen des Herrn Maedge be- sonders erfreute, ist die beigefügte Skizze, mit welcher er die alte Grabplatte wieder zur Geltung bringt. Die Unruhe, welche überall auf den Friedhöfen durch die hoch aufgebauten Denkmale entsteht, wird auf diese Weise vermieden. Auch hierfür finden wir auf den alten Friedhöfen gute Vorbilder, so auf dem Aegidifriedhof zu Quedlinburg, Abb. beistehend, und auf dem Eliasfriedhof in Dresden, Abb. Seite 53. Derartige gute, alte Arbeiten aus dem bis in den Anfang des 19. Jahrhunderts hineinreichenden bürgerlichen Barock geben vortreffliche Anregungen, wo- bei man immer wieder erkennt, daß das Material und seine Beherrschung für das Grab- mal selbst von größter Bedeutung ist. Das Gleiche gilt auch von den freistehenden Mo- numenten. Hier fand in der Zeit des 18. Jahr- hunderts vielfach das Symbol, die Urne, Ver- wendung. Abb. Seite 53, oben, eine Auf- nahme aus dem altluth. Friedhof zu Elberfeld, möge als Beispiel dienen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch ganz besonders nachdrücklich auf die Arbeiten der Schmiedekunst hinweisen, eine Art, die man bei uns vollständig vernachlässigt hat, um statt dessen die oft weniger schönen guß- eisernen Tafeln und Kreuze zu verwenden. Daß gerade die Schmiedekunst einst wirk- lich prächtige Grabkreuze schuf, zeigt oben- stehende Abbildung, eine Aufnahme vom Kreuz- gang der Franziskanerkirche zu Meißen, eine recht beachtens- werte, meisterhafte Kunstschöpfung darstellend. Es ist ein Verdienst von Susanna Homann, Darmstadt um die Kunstpflege, daß durch ihre vortrefflichen Aufnahmen derartige Arbeiten vergangener Zeiten der Vergessenheit ent- rissen werden und so als Grundlage zu neuem Kunstschaffen dienen. Schlichte, ungekünstelte Formen sind hierbei, wie das Beispiel zeigt, Grundbedingung. Die beigefügten Bilder sind Stichproben aus einer über 150 Aufnahmen aus Friedhöfen umfassenden Sammlun
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