. Elektrophysiologie. 588 I^i^ elektrische Erregung der Nerven. Muskelzuckiingen nur bei Anwendung stark alkoholhaltiger Salzlösung (bis zu 20*^0 Vol.) bisweilen eintreten, so ist es hier, wie in keinem anderen mir bekannten Falle möglich, die Abhängigkeit der Oeffnungs- erregung von dem Erregbarkeitszustande des Nerven, sowie deren besondere Eigenschaften mit Bequemlichkeit zu untersuchen, zumal die Steigerung der Erregbarkeit lange Zeit hindurch gieichmässig anhält. Als charakteristische Eigenthümlichkeiten der Oeffnungserregung, welche bei künstlich gesteigerter Erregbarkeit eines Nerven du


. Elektrophysiologie. 588 I^i^ elektrische Erregung der Nerven. Muskelzuckiingen nur bei Anwendung stark alkoholhaltiger Salzlösung (bis zu 20*^0 Vol.) bisweilen eintreten, so ist es hier, wie in keinem anderen mir bekannten Falle möglich, die Abhängigkeit der Oeffnungs- erregung von dem Erregbarkeitszustande des Nerven, sowie deren besondere Eigenschaften mit Bequemlichkeit zu untersuchen, zumal die Steigerung der Erregbarkeit lange Zeit hindurch gieichmässig anhält. Als charakteristische Eigenthümlichkeiten der Oeffnungserregung, welche bei künstlich gesteigerter Erregbarkeit eines Nerven durch schwache Kettenströme ausgelöst werden kann, wurde bereits in zwei Fällen erstlich das mehr oder weniger ausgesprochene, immer aber merkliche, verspätete Eintreten derMuskel- verkürzung constatirt, und zweitens die Abhängigkeit der Grösse und Form der Zuckungscurve von der Schliessungs- dauer des Stromes. Beides tritt in ausserordentlich klarer und überzeugender Weise hervor bei graphischer Verzeichnung der OefFnungszuckungen, welche bei Einwirkung schwacher Ströme auf alkoholisirte Nerven ausgelöst. h A A A A A- Fig. 191. Alkoholbehandlung des Nerven. Versuchsverfahren wie bei Fig. 190. Einfluss der Schliessungsdauer auf die Höhe der Oeffoungszuckung II. Oeffnuugszuckung I zeigt sich davon ganz unabhängig. werden. Was zunächst die Verspätung anbelangt, so ist zu erwähnen, dass dieselbe innerhalb ziemlich weiter Grenzen schwankt. Bisweilen nur eben merklich, kann die Verzögerung des Beginns der Muskelverkürzung in anderen Fällen mehrere Secunden betragen. Als bestimmende Momente kommen hier vor allem in Betracht die Schliessungsdauer und Intensität des Stromes, mit deren Zunahme die Grösse der „Latenzzeit" im Allgemeinen abnimmt. In gleichem Sinne wird das „Latenzstadium der Oeffnungserregung" bei Reizung alkoholisirter Nerven auch durch den Grad der Erregbar- keitssteigerung beeinflusst, so dass dasselbe im Beginn einer Versuchs- re


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