. Die Gartenwelt. Gardening. 472 Die Gartonwelt. XV, 34 der Entwicklung-sunterschied noch bedeutend und wäre wohl noch auf- fallender gewesen, wenn Topfflieder zur Verfügung gestanden hätte. Es muß abgewartet werden, ob diese Methode dem Aether- und Warm- wasserverfahren gegenüber nennens- werte Vorzüge besitzt, und ob sie, wenn dies der Fall sein sollte, Ein- gang in die gärtnerische Praxis fin- det, was ich vorläufig bezweifeln möchte. Im Augustheft der oben ge- nannten Zeitschrift, die monatlich einmal erscheint und Organ der Wiener Gartenbaugesellschaft ist, berichtet nun Dr. F. Jesenko üb


. Die Gartenwelt. Gardening. 472 Die Gartonwelt. XV, 34 der Entwicklung-sunterschied noch bedeutend und wäre wohl noch auf- fallender gewesen, wenn Topfflieder zur Verfügung gestanden hätte. Es muß abgewartet werden, ob diese Methode dem Aether- und Warm- wasserverfahren gegenüber nennens- werte Vorzüge besitzt, und ob sie, wenn dies der Fall sein sollte, Ein- gang in die gärtnerische Praxis fin- det, was ich vorläufig bezweifeln möchte. Im Augustheft der oben ge- nannten Zeitschrift, die monatlich einmal erscheint und Organ der Wiener Gartenbaugesellschaft ist, berichtet nun Dr. F. Jesenko über das Frübtreiben mittels Injektion, Stich- und Alkoholbad, nachdem er sich schon vorher über das gleiche Thema in den Berichten der Bota- nischen Gesellschaft ausgelassen hatte. „Die Versuche bezweckten das Studium der Einwirkung von Aether, Alkohol, Wasser und anderen Lö- sungen bezüglich ihres Einflusses auf die Winterruhe der Holzgewächse. Zu diesem Zwecke wurden die Zweige mit den betreffenden Lösungen injiziert, beziehungsweise darin gebadet. Die Injektion geschah in zweifacher Weise: Indem wässerige Alkohol-, Aetherlösungen und reines Wasser in Zweige, einerseits mit Hilfe eines eigens dazu konstruierten Druck- apparates, anderseits mittels einer Morphiumspritze in einzelne Knospen injiziert wurden. Der Druckapparat besteht aus einem Messingkessel, in dem mit einer Handluftpumpe die Luft komprimiert wird, so daß darin ein Druck von 1—3 Atmosphären herrscht. Der Kessel hat mehrere durch Quetschhähne geschlossene Ausgänge, die mit Glasröhren, worin sich die jeweilige Lösung befindet, in Ver- bindung stehen. An die Glasröhren werden die zu injizierenden Zweige angebracht, worauf die Hähne geöffnet werden, so daß die komprimierte Luft des Kessels die Lösung in die Zweige ein- drückt. Ich bemerke hier ausdrücklich, daß auf diese Weise nicht nur einzelne, abgeschnit- tene Zweige, sondern auch ganze Bäumchen behandelt werden kön- nen, inde


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