. Die Gartenwelt . Lycopodium dacrydioides. Sümpfe, Hohlwege, Wäldchen, Sandflächen, Dünen, Kies- bänke, schlechte Wald- und Bergwiesen, neue Waldschläge, Lichtungen und Steinbrüche. Sie alle zaubern von selbst schon die schönsten und längst bekannten Heilkräuter hervor, können somit auch fernerhin mit Erfolg zur Erhaltung und Fortpflanzung derselben benutzt werden. Nur wenig Gewächse gehören eigentlich in die Reihe der allgemein anzubauenden Medizinalpflanzen. Ein ausgedehnter Anbau würde auch den Absatz erschweren und die Preise drücken. Andererseits empfiehlt sich aber der Anbau im großen v


. Die Gartenwelt . Lycopodium dacrydioides. Sümpfe, Hohlwege, Wäldchen, Sandflächen, Dünen, Kies- bänke, schlechte Wald- und Bergwiesen, neue Waldschläge, Lichtungen und Steinbrüche. Sie alle zaubern von selbst schon die schönsten und längst bekannten Heilkräuter hervor, können somit auch fernerhin mit Erfolg zur Erhaltung und Fortpflanzung derselben benutzt werden. Nur wenig Gewächse gehören eigentlich in die Reihe der allgemein anzubauenden Medizinalpflanzen. Ein ausgedehnter Anbau würde auch den Absatz erschweren und die Preise drücken. Andererseits empfiehlt sich aber der Anbau im großen von solchen Handelspflanzen, die außer in den Apotheken zur Herstellung von Likör gebräuchlich sind, wie Kümmel, Anis, Fenchel, Koriander, Minze usw. Damit soll freilich nicht gesagt sein, daß wir der Schnapsindustrie Vorschub leisten wollen. Jedenfalls übersteigt oft die Nachfrage nach der- artigen Hilfs- und Heilmitteln das Angebot. Manche Handels- pflanze wird man nur nebenbei zu Arzneizwecken ausnutzen können. Der zur Oelgewinnung gebaute Mohn kann grüne Köpfe für die Apotheke abgeben, das Ufergebüsch liefert Faulbaumrinde, der Teich Kalmus, die Wiese Herbstzeitlose, die trockene Bergwiese Arnika und Enzian, deren Wurzeln und Blüten stets begehrt sind, die magere Bergtrift liefert Küchenschelle, wilde Cichorie, das Kleefeld Stiefmütterchen, Teich- und Bachränder Schierling. Einige Arzneikräuter lieben trockenen Boden, andere feuchten und sumpfigen, die Nachtkerze liebt Sandboden, das Benediktenkraut verlangt kräftigen, Adonis begnügt sich mit kaltem, magerem Boden, noch andere sind mit jedem Erdreich zufrieden. Wer Arzneipflanzen anbauen will, muß zunächst wissen, welche am meisten verlangt werden, für welche zurzeit wegen Mangels an wildwachsenden oder infolge geringen Angebots überhaupt ein sicherer Absatz zu erwarten steht. Apotheken und größere Drogeogeschäfte werden hier am besten Auskunft geben können, Geschäfte, die man sich


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