Einleitung in die Konchyliologie; oder grundzüge der naturgeschichte der Weichthiere einleitungindiek00john Year: 1853 34 Die Wcichthicrc als Nahrungsiniltel betrachtet. ihrer Entdeckuni; Gebrauch von Trklacna (jigas, einer sehr grossen Muschel, wovon die Venetiancr Franz 1. ein Paar Schaalen als Natur-Merkwürdigkeiten zum Ge- schenke machten, welche der mehr eifernde Ludwig XV., wie er selbst uns be- nachrichtiirt, zur Ehre Gottes be- Stimmte, das geweihte Wasser m der herrlichen Sulpicius-Kirche in Paris aufzunehmen, wo sie noch l)is auf diesen Tag als Taufbecken die- nen*). Capitän Cook


Einleitung in die Konchyliologie; oder grundzüge der naturgeschichte der Weichthiere einleitungindiek00john Year: 1853 34 Die Wcichthicrc als Nahrungsiniltel betrachtet. ihrer Entdeckuni; Gebrauch von Trklacna (jigas, einer sehr grossen Muschel, wovon die Venetiancr Franz 1. ein Paar Schaalen als Natur-Merkwürdigkeiten zum Ge- schenke machten, welche der mehr eifernde Ludwig XV., wie er selbst uns be- nachrichtiirt, zur Ehre Gottes be- Stimmte, das geweihte Wasser m der herrlichen Sulpicius-Kirche in Paris aufzunehmen, wo sie noch l)is auf diesen Tag als Taufbecken die- nen*). Capitän Cook erzählt uns, dass diese Muschel zuweilen so gross wird, dass zwei 3Ianu nüthig sind, sie zu tragen; und da sie volle zwan- zig Pfund guter Speise enthält, so hat sie oft ihm und seinen Begleitern eine willkommene Mahlzeit geliefert. Bruce führt die nämliche Art im Rotheu Meere an, womit er indessen gänzlich im Irrihum ist. Aber das Thier seiner Äluschel ist sehr Gesundheit-dienlich und von etwas pfefferartigem Geschmack, was um so willkommener ist zu finden, als Rei- sende sich selten mit den Zuthaten zu gewürzigen Saucen belasten **). Auch in Venedig werden nach Martens die Sulen siliqua, welche den Namen Copa lunga marina führt, und die Solen vuylna oder Copa longa nostrana liäufig auf den Fischmärkteu verkauft und trotz ihres etwas pfefferartigen Ge- schmacks und ihrer für einen Fremden so widrigen spulwurmfürraigen Gestalt roh und gekocht gegessen. Man findet die erste häufig im Sande längs den Ufern des ganzen adriatischen Meeres, in w elcliem sie sich ein paar Fuss tief vergräbt; die zweite liebt den mehr schlammigen Boden der Lagunen. Die Fischer fangen beide mit dünnen eisernen Stäben, welche an der Spitze einen kegelförmi- gen Knopf haben. Diese Stäbe werden in ihre Höhlen, die man an der ofi'enen Mündung erkennt, so tief hineingesenkt, bis sie durch die obere und untere Öffnung der Schaalen durchgehen und die Muschel, welche wegen des einen


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