. Die Gartenkunst . Abb. i8. Hildesheim: Lupinen und Clirysantemum maximum am Seniorengraben. durch reichere Umpflanzung eine ähn- lichen Reiz zu verleihen wie es am Seniorengraben in den letzten Jahren erfolgte. Es liegt in der Art der Hildesheimer Verhältnisse, daà nur langsam Stück um Stück des grünen Kranzes durchgearbeitet wird, aber immer so, daà dann wirklich etwas Beachtenswertes herauskommt. Und das ist letzthin die Hauptsache. Es ist ganz unmöglich, die Fülle dessen, was Hildesheim mit seinem Pflanzenschmuck bietet, im Rahmen eines Aufsatzes aufzuführen. Solch eine Stadt will


. Die Gartenkunst . Abb. i8. Hildesheim: Lupinen und Clirysantemum maximum am Seniorengraben. durch reichere Umpflanzung eine ähn- lichen Reiz zu verleihen wie es am Seniorengraben in den letzten Jahren erfolgte. Es liegt in der Art der Hildesheimer Verhältnisse, daà nur langsam Stück um Stück des grünen Kranzes durchgearbeitet wird, aber immer so, daà dann wirklich etwas Beachtenswertes herauskommt. Und das ist letzthin die Hauptsache. Es ist ganz unmöglich, die Fülle dessen, was Hildesheim mit seinem Pflanzenschmuck bietet, im Rahmen eines Aufsatzes aufzuführen. Solch eine Stadt will erlebt und nicht be- schrieben sein. Unauslöschlich ver- bleiben dem Besucher die Erinne- rungen an Hildesheim, weil kaum eine andere Stadt im deutschen Lande die- sen Reichtum an lieblichen Bildern besitzt, die sich in der Vereinigung der alten Architektur mit dem Pflan- zenschmuck gebildet hat, so unge- künstelt und doch so charaktervoll. mühle. Wieder ein Plätzchen, wie es eben nur Hildes- heim haben kann. Dort, wo der grüne Schmuck um Althildesheim in die freie Landschaft sich hinausschiebt, im breiten Tal der Innerste mit seinen saftigen Wiesen in der soge- nannten ,,groÃen Venedig" ist ein Blumengärtchen ge- borgen auf drei Seiten von altem Baumwuchs einge- bettet. Würziger Duft kommt vom Wasser und den Wiesen, auf denen groÃe Herden von Vieh weiden, das Lärmen einer emsig arbeitenden Stadt ist verklungen, Feiertagsstimmung liegt über dem von Farbenjauchzern erfüllten Fleckchen Erde. Die langverschmähten Som- merblumen sind hier zu ihrem Recht gekommen: Calendula, Tagetes, Gail- lardia, Strohblumen, blaue Astern. Nie sind die Freunde der farbigen Pho- tographie hier mehr in Aufregung ge- raten, als zu der Zeit, da im Sommer- sonnenglanz die ,,groÃe Venedig" in Farben erglühte (Bild 21). Nur durch eine von alten, schiefen Häusern bebaute Gasse getrennt setzt sich mit Graben im Kalen- bergergrab


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