. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 3. Jahrgang*. |)cn 17. Januar 1845. 3. Stü — 3£ 34 — Geber die Bedeutung der untern Blumen- spelze der Gräser. Von Hugo v. Mo hl. (Taf. i. No. lio Ueber wenige Punkte der vegetabilischen Mor- phologie herrscht eine gleich grosse Verschiedenheit iler Ansichten, wie über die Bedeutung der Blüthen- hüllen der Gräser. Um diesen Zwiespalt der Mei- nungen wenigstens in Beziehung auf einen der hier in Frage kommenden Punkte zu heben, ist es wohl vor allem nothwendig, mit Sicherheit auszumittelu, ob die untere Blumenspelze (palea inferior) von der- selben Achs
. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 3. Jahrgang*. |)cn 17. Januar 1845. 3. Stü — 3£ 34 — Geber die Bedeutung der untern Blumen- spelze der Gräser. Von Hugo v. Mo hl. (Taf. i. No. lio Ueber wenige Punkte der vegetabilischen Mor- phologie herrscht eine gleich grosse Verschiedenheit iler Ansichten, wie über die Bedeutung der Blüthen- hüllen der Gräser. Um diesen Zwiespalt der Mei- nungen wenigstens in Beziehung auf einen der hier in Frage kommenden Punkte zu heben, ist es wohl vor allem nothwendig, mit Sicherheit auszumittelu, ob die untere Blumenspelze (palea inferior) von der- selben Achse wie die obere Blumenspelze (oder die beiden nach Roh. B r o w u'a Ansicht die obere Spelze zusammensetzenden Blätter) abstammt, oder ob die beiden Spelzen das Product verschiedener Achsen sind. Im ersteren Falle ist unzweifelhaft derjeni- gen Deutung der Grasblüthe beizustimmen, welche Bob. Brown (gener. remarks 5800 zwar nicht als die einzig mögliche, aber doch als die wahr- scheinliche aufstellte, dass nämlich die beiden zur obern Blumenspelze verwachsenen Blätter und die untere Blumenspelze ungeachtet der schiefen Rich- tung ihrer Insertion einen dreigliedrigen Quirl und den äussern Blattkreis eines Perigoniums bilden, dessen innerer Kreis von den Schüppchen (lodiculae) gebildet wird; wird dagegen erwiesen, dass die un- tere und die obere Blumenspelze zwei verschiede- nen Achsen angehören, so ist eben damit bewiesen, dass die untere Spelze als Deckblatt betrachtet wer- den muss, aus dessen Achsel die Blüthenachse ent- springt; eine Ansicht, welche unter verschiedenen Modifikationen von einer Reihe von Schriftstellern angenommen und auf eine besonders klare Weise von Doli (rhein. Flora 580 dargestellt wurde. Der Umstand, dass man sich über diesen Fnndamental- punkt in der morphologischen Betrachtung des Gras- ährchens nicht vereinigen konnte, beweist wohl am besten, dass die Untersuchung der normalen Gras- blüthe keine hinreichend sichere und überzeu
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