. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich. Plants; Evolution (Biology); Plant hybridization; Evolution. 98 Einige Streitfragen aus der Seledionslehre. wahlversuche aus, so beobachtet man, dass die individuelle Kraft der Pflanze und die Zahl ihrer überflüssigen Carpelle stets ungefähr parallel gehen. Die Dicke des Stengels, die Höhe der Pflanze, namentlich aber die Grösse und das Gewicht der Frucht geben ein Maass für die individuelle Kraft ab. Ordnet man die einzelnen Pflanzen eines Beetes nach diesen letzteren Merkmalen, so bilden sie ei


. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich. Plants; Evolution (Biology); Plant hybridization; Evolution. 98 Einige Streitfragen aus der Seledionslehre. wahlversuche aus, so beobachtet man, dass die individuelle Kraft der Pflanze und die Zahl ihrer überflüssigen Carpelle stets ungefähr parallel gehen. Die Dicke des Stengels, die Höhe der Pflanze, namentlich aber die Grösse und das Gewicht der Frucht geben ein Maass für die individuelle Kraft ab. Ordnet man die einzelnen Pflanzen eines Beetes nach diesen letzteren Merkmalen, so bilden sie eine fast regelmässig ansteigende Reihe in Bezug auf die Monstrosität. Es geht daraus hervor, dass eine Selection nach der Ausbildung der carpellären Krone von dem Ernährungszustande der Pflanze gar nicht unabhängig ist. Im Gegentheil, eine solche Selection wählt einfach die am besten ernährten Individuen aus. Genau so, wenn man nach der anderen Seite, jener der Minus- Variationen, arbeitet. Nur Kümmerlinge haben keine überzähligen Carpelle und nur 1—2 Rudimente; ihre Kapseln sind oft so klein, dass sie keinen guten Samen bringen. Sucht man etwas kräftigere Samen aus, so findet man auch etwas grössere Spuren der Monstrosi- tät. Die retrogressive Zuchtwahl oder die Se- lection nach Minus wählt also nothwendi- ger Weise die schwäch- sten Individuen. Dennoch hat die Zuchtwahl in beiden Fällen die Wirkung, welche dieser Process auch sonst zu haben pflegt. Aus den (nach Selbstbefruchtung geernteten) Samen der carpellen- reichen Früchte geht eine Nachkommenschaft mit zahlreicheren um- gewandelten Staubfäden hervor, aus den nach Minus selectirten eine sehr wenig monströse Rasse. Wiederholung der Selection während einiger Generationen erhöht in üblicher Weise den Erfolg. Es ist dabei selbstverständlich vorausgesetzt, dass die Lebensbedingungen mittlere sind, und dass die Versuche in möglichst grossem Maassstabe ausgeführt werden, mehrere Quadratmeter pro


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