. Allgemeine Biologie;. BEWEGUNGEN DER CHROMATOPHOREN/). Vaucheria; ScUauchende. Chromatophorenansammlung über einer schmalen Spalte, durch welche Licht mittlerer In- tensität einfällt. Vergr. 200. Von G. Senn. Während die Plasmaströmung durch richtungslose Reize hervorgerufen Licht als Reiz, wird, machen sich bei den Bewegungen der Chlorophyllkörner vor- wiegend richtende Reize geltend. In erster Linie ist es das Licht, wel- ches die Bewegungen resp. die Anordnung der Chlorophyllkörner bedingt. Wird z. B. eine Pflanzenzelle durch eine enge Spalte hindurch nur teilweise während einiger


. Allgemeine Biologie;. BEWEGUNGEN DER CHROMATOPHOREN/). Vaucheria; ScUauchende. Chromatophorenansammlung über einer schmalen Spalte, durch welche Licht mittlerer In- tensität einfällt. Vergr. 200. Von G. Senn. Während die Plasmaströmung durch richtungslose Reize hervorgerufen Licht als Reiz, wird, machen sich bei den Bewegungen der Chlorophyllkörner vor- wiegend richtende Reize geltend. In erster Linie ist es das Licht, wel- ches die Bewegungen resp. die Anordnung der Chlorophyllkörner bedingt. Wird z. B. eine Pflanzenzelle durch eine enge Spalte hindurch nur teilweise während einiger Stunden dem dif- fusen Tageslicht ausgesetzt, während der übrige Teil ver- dunkelt bleibt, so sammeln sich die Chlorophyllkörner, vom Licht angelockt, an der behchteten Stelle an: sie reagieren positiv photo taktisch (Fig. l), gerade wie freischwimmende Algenschwärmer. Läßt man aber das direkte Sonnenlicht durch die Spalte fallen, so wandern die Chlorophyllkörner unter der Spalte weg und begeben sich in die beschatteten Teile der Zelle; sie haben also negativ phototaktisch reagiert. Auf dieser Fähigkeit, unter allen Umständen die günstigste Lichtintensi- tät aufzusuchen, beruhen die zahlreichen Typen der Chromatophorenanord- nung, die wir im Pflanzenreich antreffen. Die Pflanzenzelle stellt nämlich in optischer Beziehung eine Hohl-DiePflanzenzeiie kugel oder einen Hohlzylinder dar, dessen Wandung — bestehend aus Zellmem- 'gelChung.'^ bran und Protoplasma — ein relativ hohes Lichtbrechungsvermögen be- sitzt, das ungefähr demjenigen des Glases entspricht (1,48 bis 1,50). Das Innere der Zelle wird vom Zellsaft erfüllt, dessen Lichtbrechung von derjenigen des Wassers kaum abweicht (1,34). Taucht man eine zylindrische Zelle in Wasser, so erfahren die senkrecht zu ihrer Längsachse einfallenden Lichtstrahlen nur eine geringe Brechung; das i) Professor Lidforss hatte eine Darstellung dieses Gegenstandes in der vorstehenden Abhandlung geplant. Die kurzgefaßt


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