. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 44r Hess, Ãber die Wuchsformen der alpinen Geröllpflanzen. sich nur bei solchen Arten und an solchen Wuchsorten, wo sie recht lang werden. Oxyria digyna wächst meist in solchen lockeren Kronen; obgleich Adventivwurzeln nur selten entstehen, können sie die Hauptwurzel ersetzen und das Zentrum einer neuen Krone werden. Bei Rumex scutatus ist die Kronenform im Geröll kaum mehr erkennbar; die Zweige sind zu Rasen- und Wandertrieben geworden. Als primitive Kronen kann man die Halbrosettenschöpfe (S. 43) betrachten, bei denen nur ein Teil der BlÃ


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 44r Hess, Ãber die Wuchsformen der alpinen Geröllpflanzen. sich nur bei solchen Arten und an solchen Wuchsorten, wo sie recht lang werden. Oxyria digyna wächst meist in solchen lockeren Kronen; obgleich Adventivwurzeln nur selten entstehen, können sie die Hauptwurzel ersetzen und das Zentrum einer neuen Krone werden. Bei Rumex scutatus ist die Kronenform im Geröll kaum mehr erkennbar; die Zweige sind zu Rasen- und Wandertrieben geworden. Als primitive Kronen kann man die Halbrosettenschöpfe (S. 43) betrachten, bei denen nur ein Teil der Blätter rosettenartig zusammengezogen ist und die Erneuerungsknospen noch nicht auf die Spitze des ausdauernden Stengelteils beschränkt sind. Thlaspi rotundifolium ist unzweifelhaft Schopf pflanze, Hutchinsia alpina dagegen in allerlei Zwischenformen sehr veränderlich. Die Stämme tragen aber schon unter den Blattbüscheln (Rosetten) in der Stein-Luftzone grüne Blätter und können daher nicht als Erdstämme angesehen werden. Da sie am Grunde gewöhnlich verholzt sind, gehören sie zu Raunkiaers suffrutescenten Chamae- phyten. Caudices und Kronen zusammen sind die Rosettenperennen Areschougs, die ,,aufrechten Rhizome" und vielköpfigen Wurzelstöcke W a r m i n g s (1883), Raunkiaers Sub- rosetten und Rosetten. 8. Die wurzelnden Ausbreitungstriebe der Oberfläche nenne ich Rasentriebe (Fig. 10). Ratzeburg i) verstand zwar unter ,,Rasentrieben" mehr die Horstbildner (Tab. II 4). Für unser heutiges Gefühl bilden aber die Formen von ,,Horst" und ,,Rasen" einen Gegensatz, indem die ersteren dicht gedrängt und ortsfest, die zweiten aber ausgebreitet und nicht immer lücken- los sind. Die Rasentriebe in dem hier gebrauchten Sinne ent- sprechen Franks ^) ,,kriechenden Trieben". Sie können orthotrop oder plagiotrop sein; die letzteren gehören Raunkiaers Gruppe der aktiven Chamaephyten an. Sie bilden einen


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