. Lehrbuch der Gewebelehre; mit vorzugsweiser Berücksichtigung des menschlichen Körpers. lden soll, discrete, kugelige Lager von Bindegewebe, welche, indem sie sich langsamvergrössern, gegen den Schmelzkeim und in ihn hiuein wachsen, so dass eine jededieser Zahnpapillen von dem Schmelzkeim, wie von einem Hut, bedeckt wird. Diese 414 Entwicklung der Zähne. einzelnen Abtheilungen des Schmelzkeimes werden von nun an Schmelzorgan (Pur-kinje) genannt. Die epithelialen Elemente des Schmelzorganes sind zu dieser Zeitnicht alle von derselben Beschaffenheit. Diejenigen, welche der Zahnpapille un-mittel


. Lehrbuch der Gewebelehre; mit vorzugsweiser Berücksichtigung des menschlichen Körpers. lden soll, discrete, kugelige Lager von Bindegewebe, welche, indem sie sich langsamvergrössern, gegen den Schmelzkeim und in ihn hiuein wachsen, so dass eine jededieser Zahnpapillen von dem Schmelzkeim, wie von einem Hut, bedeckt wird. Diese 414 Entwicklung der Zähne. einzelnen Abtheilungen des Schmelzkeimes werden von nun an Schmelzorgan (Pur-kinje) genannt. Die epithelialen Elemente des Schmelzorganes sind zu dieser Zeitnicht alle von derselben Beschaffenheit. Diejenigen, welche der Zahnpapille un-mittelbar aufsitzen, zeigen eine exquisite, langgestreckte Cylinderform, während siean der Peripherie mehr cubisch, ja fast abgeplattet erscheinen. Die sämmtlichenin dem Centrum des Schmelzorganes gelegenen Zellen sind rundlich oder beobachtet man indessen eine eigenthümliche Veränderung der letzt-genannten Zellen; sie verlieren ihr granuliites Aussehen und schicken nach ver-schiedenen Seiten hin verästigte Fortsätze aus, welche mit denen der benachbarten Fig. Senkrechter Durchsclinitt durch eine Schneidezahn-Anlage (fünfmonatlicher, menschlicher Embryo).a Zahnwall, b Zahnfurche, e Uebergang der Schleimhaut unt die Lippe, d Zahnpapille vonder Schmelzhaut überkleidet, e Schmelzpiilpa, f Ueberrest der Verbindung des Schmelzorganes mitdem Mundhöhlenepithel, g Schmelzkeim des bleibenden Zahnes. (Hartnack, Syst. V, OcuJ. 2.) Zellen zusammenfliessen und so ein eigenthümliches Netzwerk formen, welches demäusseren Aussehen nach mit dem Reticulum des adenoiden Gewebes die grössteAehnlichkeit besitzt (Fig. 111 e.). In den Maschen dieses Netzwerkes ist eineschleimige Flüssigkeit angesammelt. In Folge dieses Vorganges hat das Schmelz-organ eine ganz veränderte Beschaffenheit erlangt; es stellt gewissermassen eineBlase dar, deren Wandung, von den unverändert gebliebenen Epithelzellen gebildet,noch immer durch einen epithelialen Strang mit dem Epithel der


Size: 1484px × 1683px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookauthortoldtcar, bookcentury1800, bookdecade1880, bookyear1884