. Die Gartenwelt . nen natürlichen gelten soll. Ist er von Wachs oderPorzellan? So frug mich ein Herr, als er einen rotbäckigen, glänzendenApfel bei mir sah; ich niufsteihm antworten, dafs es trotzdem i ein natürlicher Apfel sei. Eswar ein „De Vegan, der nochgegen Ende April ein so frisches,prachtvolles Aussehen hatte, dafsder Herr nicht glauben wollte,dafs es ein „natürlicher sei, biser sich davon überzeugte. Der De Vegan wollte an-fangs mir so recht nicht gefallen,wir haben diesen erst seit einigenJahren, jetzt aber hat sich seinWert herausgestellt. Der .\pfel istvon mittlerer Gröfse, im Her
. Die Gartenwelt . nen natürlichen gelten soll. Ist er von Wachs oderPorzellan? So frug mich ein Herr, als er einen rotbäckigen, glänzendenApfel bei mir sah; ich niufsteihm antworten, dafs es trotzdem i ein natürlicher Apfel sei. Eswar ein „De Vegan, der nochgegen Ende April ein so frisches,prachtvolles Aussehen hatte, dafsder Herr nicht glauben wollte,dafs es ein „natürlicher sei, biser sich davon überzeugte. Der De Vegan wollte an-fangs mir so recht nicht gefallen,wir haben diesen erst seit einigenJahren, jetzt aber hat sich seinWert herausgestellt. Der .\pfel istvon mittlerer Gröfse, im Herbst\on mittelmäfsigem Geschmack,jetzt aber, im Frühjahr, noch sofrisch, mit festem Fleisch — aller-dings für zahnlose Leute nichts— und von angenehmem Wohl-geschmack, dafs kaum ein Apfelum diese Jahreszeit ihn über-treffen wird. Dabei noch daswundervolle Aussehen I Über die Tragbarkeit kannich noch nichts Sicheres sagen,da der Baum noch jung ist undeinmal mehr, einmal weniger getragen hat. G. Fig. I. 30* 424 Die Gartenwelt. n, 36 Landschaftsgärtnerei. Teppichbeete. Von Obergärtner Otto Kraufs, Palmengarten, Frankfurt a. M.(Hierzu vier Abbildungen.) Das Wort „Teppichbeet ist in strengem Sinne ge-nommen die Bezeichnung für eine Gruppe, die mit niedrigwachsenden, gewöhnlich buntblättrigen und einen scharfenSchnitt ertragenden Pflanzen in streng geometrischen Figurenoder in Arabesken u. s. w. besetzt ist und für sich ein ab-geschlossenes Ganze bildet. Die dazu verwendeten Gewächsewaren zur Zeit der Einführung der Teppichbeete in unsereZiergärten und zur Zeit der in den 70er und noch anfangsder 80er Jahre in üppiger Blüte stehenden „Teppichbeet-manie ausschliefslich Blattpflanzen, die teilweise in Verbin-dung mit farbigem Sand, farbigen Steinchen und ähnlichemMaterial zu einer möglichst bunten Komposition vereinigtwaren. Dafs gegen solche Geschmacklosigkeiten bald ener-gisch Front gemacht wurde, war vollständig gerechtfertigt,um so mehr als
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