. Edelsteinkunde; eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben, für Mineralogen, Edelsteinliebhaver, Steinschleifer, Juweliere. Corals; Pearls; Precious stones. 642 Zweiter Teil. Spezielle Edelsteinkünde. dar. Ein Siegelstein aus Karneol mit einem eingravierten Buchstaben ist Taf, XX, Fig. 6, dargestellt. Besonders geschätzt ist es bei der Anfertigung von Kameen, wenn die weiße Schicht von einer weiteren, wenn auch nicht über die ganze Platte ausgedehnten roten Lage bedeckt wird, aus
. Edelsteinkunde; eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben, für Mineralogen, Edelsteinliebhaver, Steinschleifer, Juweliere. Corals; Pearls; Precious stones. 642 Zweiter Teil. Spezielle Edelsteinkünde. dar. Ein Siegelstein aus Karneol mit einem eingravierten Buchstaben ist Taf, XX, Fig. 6, dargestellt. Besonders geschätzt ist es bei der Anfertigung von Kameen, wenn die weiße Schicht von einer weiteren, wenn auch nicht über die ganze Platte ausgedehnten roten Lage bedeckt wird, aus der man dann die Haare, Teile der Gewandung usw. schneiden kann. Die antike sog. Ptolomäerkamee ist aus einem Stein mit neun Lagen geschnitten unter geschickter Benützung der verschiedenen Farben der einzelnen. Die Arbeit geschiebt mit Hilfe der sogenannten Zeiger, wie wir dies schon im früheren gesehen haben. Die Hauptsitze der Herstellung gravierter Achate sind gegenwärtig in Paris und besonders in Italien, aber die dazu bestimmten Onyxplatten werden in Idar hergestellt. Indessen werden in Italien die echten Onyxplatten vielfach durch anderes Material ersetzt; so werden viele Kameen aus den dicken Schalen gewisser großer Meeresschnecken geschnitten, die wie der Karneolonyx aus roten und weißen Lagen bestehen und die sich ihrer weit ge- ringeren Härte wegen viel leichter bearbeiten lassen als der echte Stein (sog. Muschel- kameen). Seit 1870 blüht die Kunst des Gravierens auch in der ObersteinerGegend, wohin sie durch im Krieg aus Paris ver- triebene Arbeiter verpflanzt wurde. Übrigens werden nicht bloß in ebene Platten Figuren geschnitten, wie bei den Kameen. Aus älterer Zeit sind uns einige aus Onyx dargestellte Gefäße überliefert, bei denen die Lagen so gehen, daß auf der durch den Gefäßkörper gebildeten Unterlage von der einen Farbe Figuren und Bilder von der anderen Farbe des Steines sich in erhabener Arbeit abheben. Hierher gehört unter anderem
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