New Yorker medizinische Monatsschrift . ogenannte acute Gelenk-rheumatisums zu eruiren war. Jedem internen Kliniker sinddiese Bilder ja bekannt. Der chronische Gelenkrheumatismus, mit seinen schwerenVeränderungen erheischt natürlich nicht selten chirurgischeHilfe, obwohl bislang mit derartigen Operationen ziemlich zu-rückgehalten wird. Es ist aber absolut nicht einzusehen, warumman abwarten soll, bis complete Ankylosen und Contracturen alsvermeintlich unvermeidlich eingetreten sind. Ich bin überzeugt,dass in kürzester absehbarer Zeit derartige schwere Folgeer-scheinungen, die wir ja bei andere


New Yorker medizinische Monatsschrift . ogenannte acute Gelenk-rheumatisums zu eruiren war. Jedem internen Kliniker sinddiese Bilder ja bekannt. Der chronische Gelenkrheumatismus, mit seinen schwerenVeränderungen erheischt natürlich nicht selten chirurgischeHilfe, obwohl bislang mit derartigen Operationen ziemlich zu-rückgehalten wird. Es ist aber absolut nicht einzusehen, warumman abwarten soll, bis complete Ankylosen und Contracturen alsvermeintlich unvermeidlich eingetreten sind. Ich bin überzeugt,dass in kürzester absehbarer Zeit derartige schwere Folgeer-scheinungen, die wir ja bei anderen Gelenkerkrankungen zu ver-meiden wissen, durch rechtzeitige chirurgische Eingriffe werdenvermieden werden. Der acute Gelenkrheumatismus gehört sorecht eigentlich zu den Grenzgebieten der inneren Medicin und NEW YORKER MEDICINISCHE MONATSSCHRIFT. 95 der Chirurgie, und wir haben kein Recht mehr, uns mit der Ver-abreichung von Salicyl und Wintergrünöl zufrieden zu gebenund im Uebrigen die Hände in den Schoos zu legen, bis die 4. Fig. i. Erworbene Lues der Mittelhand und Handwurzelknochen. Ostitis, Periostitis,Chondritis, Arthritis. Granulationen. schwersten Ankylosen und Contracturen eintreten, die den un-glücklichen Patienten zeitlebens verkrüppeln. Lues. Bei der Betrachtung der luetischen Gelenker- 9« krankungen haben wir dieselben streng in zwei verschiedeneGruppen zu theilen: die erworbene und die hereditäre. Bei der ersteren finden wir die ganze Reihe von der einfachenArthralgie bis zur Gelenk-Vereiterung. Wir finden die synovialeForm, welche auf einer Ernährungsstörung der Synovialis be-ruht, ebenso wie die osteale Form, die auf einer eitrig-gummö-sen Periostitis, mit nachfolgender gummöser Ostitis, zurückzu-führen ist, oder auf Chondro-Arthritis, oder Osteo-chondritis epi-physaria. Die Prognose ist unter Jodkali-Behandlung und lo-calem Auswascnen, eventuell Auskratzen, günstig, wie bei denmeisten luetischen Affectionen. Ich zeige Ihnen hier eine Platte


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