. Die Gartenwelt. Gardening. XXIV, 11 Die Gartenwelt. 91 dann darf man sich nicht wundern, wenn man bei solchen Vor- kommnissen einfach übergangen wird. Der Nutzen weniger gut geleiteter lolcaler Gartenbaugesell- schaften, der erfolgreiche Zusammenschluß einzelner Interessengruppen soll nicht unterschätzt werden, aber ihr Wohlstand steht und fällt mit dem Gedeihen des Gesamt-Gartenbaues. Vertretungen einzelner Interessengruppen sollen und müssen wir haben, ebenso ist das Wirken lokaler Gartenbaugesellschaften heute weniger denn je zu entbehren, daneben tut uns aber auch eine den gesamten Garte


. Die Gartenwelt. Gardening. XXIV, 11 Die Gartenwelt. 91 dann darf man sich nicht wundern, wenn man bei solchen Vor- kommnissen einfach übergangen wird. Der Nutzen weniger gut geleiteter lolcaler Gartenbaugesell- schaften, der erfolgreiche Zusammenschluß einzelner Interessengruppen soll nicht unterschätzt werden, aber ihr Wohlstand steht und fällt mit dem Gedeihen des Gesamt-Gartenbaues. Vertretungen einzelner Interessengruppen sollen und müssen wir haben, ebenso ist das Wirken lokaler Gartenbaugesellschaften heute weniger denn je zu entbehren, daneben tut uns aber auch eine den gesamten Gartenbau vertretende Vereinigung bitter not. Ablehnend oder gar feindlich brauchen beide sich nicht gegenüber zu stehen, sondern auf Gedeih und Verderb müssen sie miteinander verbunden sein. Von der Regierung selbst können wir sicher nicht verlangen, dafi sie da führend vorgeht. Eine machtvolle Vereinigung aber wird diese und die öffentliche Meinung zwingen, auf sie zu hören, wenn ihre Interessen auf dem Spiele stehen. Ohne Zweifel hat die Fachwelt und auch das ganze Volk ein hohes Interesse an der Erhaltung solcher Leistungen deutschen Könnens, wie es die Kul- turen in Sanssouci gewesen sein müssen. Wie oft mußte man doch in letzter Zeit hören und lesen von der Vernichtung schöner Pflanzensammlungen oder der Vernachlässigung" schöner Gärten. Sicher lag dem nicht immer die Not der Zeit zugrunde. Wenn wir weiter in dieser Weise mit den Gütern der Kultur bergab wirtschaften, dann kann es bald dahin kommen, daß man uns mit Recht zu einer ungebildeten, unreifen Nation zählt. Besinnen wir uns doch endlich auf uns selbst, dann sind wir sicher nicht ver- loren! Wir müssen die Kraft aufbringen, die erforderlich ist, um die Verschleuderung solcher Schätze zu verhindern. Etwas anderes ist es mit Privateigentümern, aber auch hier kann schließlich moralischer Druck, hervorgerufen durch Aufklärung, viel wirken. Dem verstorbenen Herausgeber der „Gartenwelt"


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