. Die Gartenwelt . Wilhelm Pfitzer. (Dkl. rosa.) ändern. Durch den Raub Elsaß-Lothringens ist Frankreich Rheinanlieger, und zwar vollkommen gleichberechtigter, ge- worden; das starke Erzeugungsland Elsaß-Lothringen franzö- sischer Besitz, und schon jetzt macht sich französischer Wett- bewerb auf den rheinisch-westfälischen Märkten bemerkbar, obwohl einstweilen französische Ware, also auch Elsässisch- Lothringische, noch die unverkürzte Last des durch keine Handelsvertragsvergünstigung gemilderten Zollsatzes des alten autonomen Tarifs trägt. Es steht zu befürchten, daß Frank- reich zukünftig al


. Die Gartenwelt . Wilhelm Pfitzer. (Dkl. rosa.) ändern. Durch den Raub Elsaß-Lothringens ist Frankreich Rheinanlieger, und zwar vollkommen gleichberechtigter, ge- worden; das starke Erzeugungsland Elsaß-Lothringen franzö- sischer Besitz, und schon jetzt macht sich französischer Wett- bewerb auf den rheinisch-westfälischen Märkten bemerkbar, obwohl einstweilen französische Ware, also auch Elsässisch- Lothringische, noch die unverkürzte Last des durch keine Handelsvertragsvergünstigung gemilderten Zollsatzes des alten autonomen Tarifs trägt. Es steht zu befürchten, daß Frank- reich zukünftig alles aufwenden wird, um Einfuhrbegünsti- gungen zu erzielen, und seine jetzige Stellung als Rheinufer- staat hat seine Kampfstellung so außerordentlich verbessert, daß von zukünftigen Verhandlungen im günstigsten Falle keine Verbesserung, eher eine Verschärfung des Wettbewerbs erwartet werden muß, zumal Frankreich von jeher wesentlich billigerer Erzeuger gewesen ist als Deutschland. Auch aus diesem Grunde ist es höchst unvorsichtig, wenn ungenügende Kenner der Sachlage und der wirtschaft- lichen Grundlagen des nationalen und internationalen Ver- kehrs mit Obst sich in einer führenden Zeitschrift, wie sie die vorliegende ist, kurzer Hand über die Notwendigkeit von Zöllen abfällig äußern, zumal die Donau vom Balkan her ebenfalls ein Einfalltor werden dürfte, sofern es nicht gelingt, die Zufuhr der Massenware wenigstens in knappen Jahren abzudämmen. Mangel an Platz verbietet mir, diese für die Zukunft sehr wichtige Angelegenheit mehr als nur in großen Strichen anzudeuten. Berufsgenossen, welche sich für diese Sonder- frage interessieren, lesen vielleicht meine Ausführungen in Nr. 4 und 5, Jahrgang 1920, der Zeitschrift „Obstwerl", Hamburg, nach: „Lieber die Internationalisierung der deutschen Wasserwege". Zum Schluß soll nur noch kurz darauf hingewiesen sein, welche Umstände es erklären, daß die Obsterzeugung Deutschlands teurer


Size: 2036px × 2455px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18