. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Die PsalteriUustration im Mittelalter-, 115 Fig. David wird gesalbt (Paris, f. gr. Nr. 510). bestimmten, dunkeln, in den nackten Theilen auf der Lichtseite oft rotlien Linien nachgezogen. IL Die friedhche Idylle wird indessen plötzlich durch einen Löwen ge- stört, welcher sich unvermuthet über die Schafe stürzt. David, von einem Orpheus in einen jungen Herkules verwandelt, läuft hinzu, greift den grimmigen Räuber bei der Mähne und hebt seinen Knüttel zu dem tödtenden Schlag. Ihm zu Hülfe eilt die lor- beerbekränzte „Stärke" — einem Da


. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Die PsalteriUustration im Mittelalter-, 115 Fig. David wird gesalbt (Paris, f. gr. Nr. 510). bestimmten, dunkeln, in den nackten Theilen auf der Lichtseite oft rotlien Linien nachgezogen. IL Die friedhche Idylle wird indessen plötzlich durch einen Löwen ge- stört, welcher sich unvermuthet über die Schafe stürzt. David, von einem Orpheus in einen jungen Herkules verwandelt, läuft hinzu, greift den grimmigen Räuber bei der Mähne und hebt seinen Knüttel zu dem tödtenden Schlag. Ihm zu Hülfe eilt die lor- beerbekränzte „Stärke" — einem Dai)hne ver- folgenden Apollo ähnlich. Hinter einem Felsen kommt eine erschrockene Bergnymphe zum Vor- schein — in Situation und Gebärde dem Actäon beim Bade Dianas auf dem bekannten, antiken Sarkophage im Louvre ') ganz ähnlich. Im Vordergrunde liegt auf dem Boden der erschla- gene Bär (Taf. VIII, 1). Die Ausführung ist minder sorgfältig als im ersten Bilde, aber immerhin auch hier sehr interessant als Versuch zu einer frei coloristischen Wirkung. Der Boden schillert durch aufgemalte Lasuren schwach in grau, gelblich und grünlich von nach oben zunehmender Dunkelheit; der Felsen des Hintergrundes, gegen welchen die Figuren sich abheben, ist in einem dunklen, neutralen Tone von violettem Anstrich gehalten, oben grüngrau mit weissen Lichtern und bräunlichen Schatten. Der Himmel leuchtet in rothviolett und blau. Ebenso merkwürdig ist die Buntfarbigkeit der „Stärke", deren Kopf ein hellrother Nim- bus umschliesst. Der von der Schulter bei dem eihgen Laufe wehende Mantel ist gelbgrün mit erzblauen Schatten. In der ärmellosen, nach antiker Sitte aufgeschürzten Tunica wechseln die Farben ohne bestimmte Grenzen in weiss, braungelb, dunkelblau, braunroth, wieder weiss, hellblau und schliesslich unten tiefbraun. Die Hautfarbe der Bergnymphe ist dunkelgrau mit schwacher Einmischung von Roth. in. Demüthig beugt sich weiter der junge Held vor dem grei


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