Einführung in die vergleichende Anatomie der Wirbeltiere, für Studierende . einfhrungindie00wied Year: 1907 208 Peri]>lieres Nervensystem. Ektoderm Neuralleiste II. Peripheres Nervensystem. Das periphere Nervensystem vermittelt die physiologische Ver- bindmig der Peripherie des Körpers mit dem centralen Nervensystem in centripetaler (sensible Nerven) und centrifugaler Rich- tung (motorisehe Nerven). Ihrer Lage nach unterscheidet man zwei Hauptgruppen von peri- pheren Nerven, nämlich spinale und cerebrale, d. h. solche, welche im Bereich des Rückenmarks, uud solche, welche im Bereich des Ge
Einführung in die vergleichende Anatomie der Wirbeltiere, für Studierende . einfhrungindie00wied Year: 1907 208 Peri]>lieres Nervensystem. Ektoderm Neuralleiste II. Peripheres Nervensystem. Das periphere Nervensystem vermittelt die physiologische Ver- bindmig der Peripherie des Körpers mit dem centralen Nervensystem in centripetaler (sensible Nerven) und centrifugaler Rich- tung (motorisehe Nerven). Ihrer Lage nach unterscheidet man zwei Hauptgruppen von peri- pheren Nerven, nämlich spinale und cerebrale, d. h. solche, welche im Bereich des Rückenmarks, uud solche, welche im Bereich des Gehirnes hegen. Eine zwischen beiden liegende Übergangs- gruppe bezeichnet man als spino-occipitale Nerven. Die spi- nalen Nerven stellen leichter zu verstehende, sozusagen einfachere Bildungen dar und zeigen eine aut die dorsale und ventrale Seite des Rückenmarks gleichmäßig verteilte An- ordnung, insofern man in jedem Kör- persegment je ein oberes (dorsales) und ein unteres (ventrales) Paar unterscheiden kann. Ersteres besteht im wesentlichen aus sensiblen, letz- teres aus motorischen Fasern. Im Wurzelgebiet jedes dorsalen sen- siblen Spinalnervenpaares hegt ein Spi- nal^ang'lion; ein solches fehlt den ventralen, motorischen Wurzeln. Die ventralen, in der Hauptsache zum großen Seitenrumpfmuskel und zu dessen Abkömmlingen gehenden Wur- zeln bilden sich als direkte Auswüchse des Rückenmarkes, während die dor- salen Wurzeln ihren Ursprung von den Spinalganglien nehmen und von diesen, ihren Centren und Ausgangs- ])unkten aus, erst in das Rückenmark einwachsen. Die Spinalgang- lien selbst differenzieren sich in der Embryonalzeit aus einer Art von Leiste („Neuralleiste''), welche an der Stelle auftritt, wo sich das Ektoderm in die Neuralrinne umschlägt (Fig. 164). Am distalen Ende jedes Spinalgauglions treten beide Nerven- wurzeln zusammen, allein vieles spricht dafür, daß die Vorfahren der heutigen Wirbeltiere getrennte dorsale und ventrale Nerven besessen haben
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