Therapeutisches Lexikon : für praktische Ärzte . ionen des Trommel-felles wie der Gehörknöchelchen nach aus- undeinwärts (letzteres in den Pausen zwischen deneinzelnen Lufteintreibungen) als eine sehr aus-giebige Gymnastik gegen die im Verlaufe deschronischen Processes sich entwickelnde Starr-heit dieser Gebilde mit Erfolg anzukämpfenvermögen. Zur Unterstützung der durch dieLufteinblasungen beabsichtigten Mobilmachungder schallleitenden Or-gane können auch Luft-verdichtungen und Luft-verdünnungen im äusse-ren Gehörgange mittelstdes von Siegle angege-benen pneumatischenOhrtrichters (s. Fig. 1)h


Therapeutisches Lexikon : für praktische Ärzte . ionen des Trommel-felles wie der Gehörknöchelchen nach aus- undeinwärts (letzteres in den Pausen zwischen deneinzelnen Lufteintreibungen) als eine sehr aus-giebige Gymnastik gegen die im Verlaufe deschronischen Processes sich entwickelnde Starr-heit dieser Gebilde mit Erfolg anzukämpfenvermögen. Zur Unterstützung der durch dieLufteinblasungen beabsichtigten Mobilmachungder schallleitenden Or-gane können auch Luft-verdichtungen und Luft-verdünnungen im äusse-ren Gehörgange mittelstdes von Siegle angege-benen pneumatischenOhrtrichters (s. Fig. 1)herangezogen besteht auseinem weiteren, durch einschräg gestelltes Glasluftdicht abgeschlosse-nen Theile, von welchemnach aussen ein durch-bohrter Zapfen abgeht,über den ein kurzer Gummischlauch zurVerbindung mit einem kleineren Ballon ge-stülpt wird, und aus einem abschraubbarenverjüngten Theile (in drei verschiedenenStärken), für die Einfügung in den äusserenGehörgang bestimmt. Der pneumatische Trich- Fig. ter, hauptsächlich zu diagnostischen Zweckenverwendet, wird in dem hier gemeinten Sinneauf die W^eise verwerthet, dass man das ver-jüngte Ende von entsprechender Stärke, undeventuell mit einem kurzen Gummiring ver-sehen, bis an den knöchernen Gehörgang luft-dicht einschiebt und durch abwechselndes Com-primiren und Sichfüllenlassen des kleinerenBallons die Luft im äusseren Gehörgange ver-dichtet, beziehungsweise verdünnt. — Es wirdvon der Höhe des Widerstandes in den Tubenund der Gehörknöchelchenverbindungen, sowievon der ßesistenzfähigkeit des Trommelfellesabhängen, bis zu welchem Grade man denKraftaufwand im Auspressen des Ballons, seies bei der Luftdouche oder bei Benützung desSiEGLEschen Trichters als therapeutischenBehelfes steigern darf. Ein „zu wenig bleibtohne Effect, und ein „zu viel kann sogarvon üblen Folgen begleitet sein. — In einerReihe von Fällen gelingt es nur schwer,mittelst des PoLiTZERschen


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