. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. t, dass ein Baumwollengespinnst diesenNamen geführt habe. Der Byssos ähnlich, jedoch wahrscheinlich beiweitem feiner, war jenes Gespinnst, welches die Insel Amorgos für dieberühmten feinen und durchsichtigen Frauengewänder, welche unterdem Namen aiiÖQyna bekannt waren, lieferte. Sie sollen aus denFasern einer feinen Flachsart gewebt worden sein und glichen jedes-falls unseren Mousselinen oder Batisttüchern. Die Einführung seidenerStufte in Griechenland gehört unstreitig erst einer späteren Zeit an,während in Asien der Gebrauch seide


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. t, dass ein Baumwollengespinnst diesenNamen geführt habe. Der Byssos ähnlich, jedoch wahrscheinlich beiweitem feiner, war jenes Gespinnst, welches die Insel Amorgos für dieberühmten feinen und durchsichtigen Frauengewänder, welche unterdem Namen aiiÖQyna bekannt waren, lieferte. Sie sollen aus denFasern einer feinen Flachsart gewebt worden sein und glichen jedes-falls unseren Mousselinen oder Batisttüchern. Die Einführung seidenerStufte in Griechenland gehört unstreitig erst einer späteren Zeit an,während in Asien der Gebrauch seidener Gewänder bis in das hoheAlterthum hinaufreicht. Von Innerasien kam die Seide theils in Cocons,also noch ungehaspelt, theils schon verarbeitet nach schon fertige Gewänder scheinen den Namen ai^oiy.ä geführt|zu haben, während die aus dem eingeführten Rohstoff (/«cVa^ä-, iiäiaia)gearbeiteten Kleider ßoiißvairu genannt wurden. Auf der Insel Koshatte die Seidenweberei zuerst ihren Sitz aufi^eschlasen. und von hier. 7 Fi? 222 214 UIK TRACHT: FARBE DER GEWÄNDER. aus kamen jene florartig gewebten seidenen Gewänder in den Handel,welche an Durchsichtigkeit jene amorginischen Gewebe wohl nochübertrolfen haben mögen. Solche zarte, den Formen des Körpers sichanschmiegende und bei ihrer Durchsichtigkeit selbst wohl die Haut-faibe und die Adern durchschimmern lassende Gewänder (iV/mr«()t(((f(.i-P/j haben griechische Bildhauer und Maler nicht selten in ihrenDarstellungen angewandt, und es hat sich hierin der feine Kunstsinn,sowie die geschickte Hand der Künstler besonders bewährt. Beispiels-weise machen wir auf den in unzählige zarte Falten gelegten Chitonaufmerksam, welcher den Oberkörper der jüngsten Tochter der Niobebedeckt, die in die Kniee gesunken im Schoss der Mutter Schutz suchtgegen Artemis vernichtende Geschosse; in der Malerei dürften einigeWandgemälde von Pompeji als Belege dienen. In Bezug auf die Farbe der Kleider is


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