. Bau und leben der bakterien. Bacteriology. Sekundäre Kolonien. 67 Rand gelegenen Zellen sind noch lebendig. Nicht selten kann man auch beobachten, daß die Zellen im Inneren einer Kolonie, durch die ungün- stigen Bedingungen veranlaßt, abweichende, eigenartige Gestalten an- nehmen; darüber später mehr. Einige Worte noch über sog. ^y'^eJcnndäre Kolonien": Zwischen den abgestorbenen und abgeschwächten Zellen im Inneren einer Kolonie, die nicht oder kaum mehr weiter wachsen, erstarken einzelne Zellen oder auch Zellkomplexe aus bisher noch unbekannten Gründen plötz- lich, vielleicht auf Kost
. Bau und leben der bakterien. Bacteriology. Sekundäre Kolonien. 67 Rand gelegenen Zellen sind noch lebendig. Nicht selten kann man auch beobachten, daß die Zellen im Inneren einer Kolonie, durch die ungün- stigen Bedingungen veranlaßt, abweichende, eigenartige Gestalten an- nehmen; darüber später mehr. Einige Worte noch über sog. ^y'^eJcnndäre Kolonien": Zwischen den abgestorbenen und abgeschwächten Zellen im Inneren einer Kolonie, die nicht oder kaum mehr weiter wachsen, erstarken einzelne Zellen oder auch Zellkomplexe aus bisher noch unbekannten Gründen plötz- lich, vielleicht auf Kosten von Stoffen, die aus den geschädigten Zellen austreten, vermehren sich wieder lebhaft, und so bildet sich an distinkten Stellen der alten Kolonie eine Anzahl kleiner Kolonien, die man wohl auch als „Knöpfchen" bezeichnet hat (vgl. Abb. 17). Bei Bac. tumescens und luteiis konnte nachgewiesen wer- den, daß die Bildung sekundärer Kolonien an hinreichende Kon- zentration der Nähr- stoffe im Agar ge- bunden ist.^) In ande- ren Fällen ist die Qualität der Nähr- stoffe dafür verant- wortlich zu machen. Sekundäre Kolonien können, falls es sich um sporenbildende Spaltpilze handelt, auch daher ihren Ur- sprung nehmen, daß einzelne der in der Kolonie gebildeten Sporen an Ort und Stelle wieder auskeimen, (während die Hauptmasse derselben erst nach Übertragung auf einen neuen Nährboden zu keimen beginnt). Sekundäre Kolonien dieser Art zeigt u. a. der Milzbiandbazillus.^) Dessen Kolonien sind im jugendlichen Zustand grau bis schmutzig weiß, ihre Oberfläche ist uneben, rauh, glanzlos, ihre Ränder sind zart gezackt, oft mit feinsten,. Abb. 17 nach Reiner, Müller, ßakterienkolonie mit sekundären Kolonien (,,Knöpfchen") (Bart, tiiphi auf rhamnosehaltigem Agar.) 1) Garbowski, L., II, 1907/8, Bd. 19, S. 641 u. Bd. 20, S. 4. 2) Preiß, H., I, Or. 1904, Bd. 35, S. 280. 5*. Please note that these images are extracted from scanned page images
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