. Die Gartenwelt. Gardening. 104 Die Gartenwelt. XVIII, 8 der Ruhm der reichen Städte, nicht die einzigen Gefäße waren, die Blumen enthielten. Seit der Auffindung Pompejis hat es sich gezeigt, daß auch der Arme sein enges und kleines Atrium mit Blumen schmücken konnte. Schon bei der Ausgrabung der Casa del Centenario fiel es auf, daß es etwas an der Symmetrie und Gleich- artigkeit der Teile mangelte. Wie man am Grundriß be- obachten kann, ist das Peristyl, welches den Garten umgibt, nicht symmetrisch, ebensowenig, wie die Anordnung der Säulen regelmäßig ist, denn an der Südseite werden zwei, a
. Die Gartenwelt. Gardening. 104 Die Gartenwelt. XVIII, 8 der Ruhm der reichen Städte, nicht die einzigen Gefäße waren, die Blumen enthielten. Seit der Auffindung Pompejis hat es sich gezeigt, daß auch der Arme sein enges und kleines Atrium mit Blumen schmücken konnte. Schon bei der Ausgrabung der Casa del Centenario fiel es auf, daß es etwas an der Symmetrie und Gleich- artigkeit der Teile mangelte. Wie man am Grundriß be- obachten kann, ist das Peristyl, welches den Garten umgibt, nicht symmetrisch, ebensowenig, wie die Anordnung der Säulen regelmäßig ist, denn an der Südseite werden zwei, an der Nordseite sieben Säulen gezählt. Zwischen den beiden Säulen an der Exedra ist ein Zwischenraum vor- handen, der größer als gewöhnlich ist. Die Planung des Gartens mit seinen Beeten und Wegen ist auf die Figur des Springbrunnens aufgebaut. Zwischen den Säulen des Peristyls waren hölzerne Gitter angebracht, von denen noch sichtbare Spuren in den Furchungen der Säulen verblieben sind, in die diese Gitter eingefügt waren. Rings um den Springbrunnen und im Kreise um die Säulen liegt eine Schicht sehr feiner und sehr leichter Erde, welche keine mit Lapilli gefüllte Löcher enthielt und die für Blumen und kleine Pflanzen bestimmt sein mußte. Jedoch befand sich vor jeder Säule ein Loch, ein Zeichen, daß hier eine größere Pflanze gestanden haben mußte, und ebenso konnte um den Springbrunnen die frühere Existenz von acht Pfählen festgestellt werden, welche große, im Querschnitt viereckige Löcher hinterlassen hatten; neben den vier Ecken wurde das Loch einer Wurzel gefunden. Es ist wahr- scheinlich, daß die Pfähle rankende Pflanzen gestützt haben, die an einem Gitterwerk eine Art Laube über dem Spring- brunnen bildeten. Bei diesen Untersuchungen Roncicchi's fanden wir Bruchstücke, die wir als zu gewöhnlichen gebrannten Vasen zugehörig wiederer- kannten, ferner die Reste von einem ab- geputzten Gemälde, zwei Amphoren, von deneneinezerbrochen
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