. Die Gartenwelt. Gardening. XXV, 24 Die Gartenwelt. 237 längst bewiesene Tatsache; denn im Bauminneren wird man selten starken Fruchtansatz finden. Ist am Formobstbaume das Fruchtholz zu lang, so werden die Knospen beschattet und dadurch spitz und kommen dann nicht zur Entwicklung. Die Stummel entwickeln dagegen mit Sicherheit kurzes Frucht- holz. Der Loretteschnitt kommt für Formobst von Aepfeln und Birnen in Anwendung. Es gibt außerdem noch einige Fälle an Bäumen, die nicht streng in Form gehalten werden, aber doch eine gewisse Formgebung, wenigstens in den Jugend- jahren, verlangen. Ebenso


. Die Gartenwelt. Gardening. XXV, 24 Die Gartenwelt. 237 längst bewiesene Tatsache; denn im Bauminneren wird man selten starken Fruchtansatz finden. Ist am Formobstbaume das Fruchtholz zu lang, so werden die Knospen beschattet und dadurch spitz und kommen dann nicht zur Entwicklung. Die Stummel entwickeln dagegen mit Sicherheit kurzes Frucht- holz. Der Loretteschnitt kommt für Formobst von Aepfeln und Birnen in Anwendung. Es gibt außerdem noch einige Fälle an Bäumen, die nicht streng in Form gehalten werden, aber doch eine gewisse Formgebung, wenigstens in den Jugend- jahren, verlangen. Ebenso habe ich gute Erfahrungen mit unveredelten Bäumen gemacht, deren Triebe stark wuchsen und den Leittrieb zu erdrücken drohten, auch hier ist der Stummelschnitt nach Lorette angebracht. Ich möchte nun bitten, daß auch andere Leser ihre Erfahrungen mitteilen, die sie bezüglich dieses Schnittes in eigener Praxis gemacht haben. Vom Charlamowsky im Hochgebirge. Von M. Geier. Meine Bekanntschaft mit dieser Sorte reicht bis in die Lehre zurück. Aus zwei Gründen war ich damals aber nicht sonderlich erbaut von ihr. Als ältere Pyramide war sie wenig fruchtbar. Das hatte schließlich seinen Grund in dem starken Schnitte; denn auf Wildling' veredelt, läßt sie sich kaum in kleinen For- men halten. Das erkannte ich damals schon. Aus- schlaggebender für meine Beurteilung war damals dagegen ihr Geschmack, der mir weniger zusagte als der anderer um diese Zeit reifender Sorten, als da sind : der „Virginische Rosenapfel" und der „Rote Astrachan", die beide etwas früher reifen. Zwar mußte unsere Sor- tenkenntnis in der Lehre an einer gewissen Ein- seitigkeit kranken; denn der Genuß von Obst war uns verboten und wurde bei Ertappung im Ueber- Iretungsfalle streng ge- ahndet. Letzteres war auch nicht so leicht bei der strengen Aufsicht. In- dessen hin und wieder bekam man doch eine Frucht, und die schmeckte bedenklich sauer, mutmaß- lich, weil sie noch nicht reif war


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