Archive image from page 414 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 XV, 17 DIE GARTENKUNST. 259 hölzer, wie Linden, Hasel, Ahorn, die bei allzu langem Bestand spillerig kahl und langbeinig werden, müssen durch Herunterschlagen zu neuem Austreiben angeregt werden. Wenn aus ästhetischen Gründen eine allzu radikale Axtarbeit unerwünscht ist, dann kann man sich nur auf das Herausschneiden des starken alten Holzes beschränken, so daß ein Kranz junger Triebe erhalten bleibt, der immerhin den Eindruck eines unverstüm- melten Strauches erweckt. Allmählich müssen wi


Archive image from page 414 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 XV, 17 DIE GARTENKUNST. 259 hölzer, wie Linden, Hasel, Ahorn, die bei allzu langem Bestand spillerig kahl und langbeinig werden, müssen durch Herunterschlagen zu neuem Austreiben angeregt werden. Wenn aus ästhetischen Gründen eine allzu radikale Axtarbeit unerwünscht ist, dann kann man sich nur auf das Herausschneiden des starken alten Holzes beschränken, so daß ein Kranz junger Triebe erhalten bleibt, der immerhin den Eindruck eines unverstüm- melten Strauches erweckt. Allmählich müssen wir mit unseren Durchforstungen soweit kommen, daß wir einen Überhalt stolzer gesunder Bäume mit glatten Schäften und schönen Kronen er- halten, unter denen nun Unterholz in verschiedenen Altersklassen teils dichter, teils locker den Waldboden bedeckt, Unterholz, das auch mehr von unten heraus verzweigt ist, wie allzusehr aus dünnen, schwippigen Stämmchen be- steht. An Wald- lichtungen, Rai- nen usw. werden wir stets darauf achten, daß die Gruppierung von Baum und Strauch, von Ge- büsch und hain- artigen Partien stets malerische Bilder ergibt, daß nichts zu bunt durcheinander steht, sondern möglichst wenige charakteristische Arten zusammen- kommen. Die Durchforstungs- arbeiten müssen mit viel Über- legung und Ge- schmack betrie- ben werden. Wenn sie richtig ausgeführt sind, wird der Bestand immer gut aussehen und nie gewaltsame Einschläge zeigen. Und gerade das ist es ja, was wir in unserem Schönheitswalde vermeiden wollen. 3. Das abwechslungsreichste und wichtigste Kapitel wird nun der dritte Teil unserer Betrachtungen um- schließen: die Übernahme fertiger forstwirtschaftlicher Bestände und die Pflege des Schönheitswaldes. Die Fälle werden nicht selten sein, wo wir einen bereits fertigen Wald übernehmen müssen, um ihn als Stadt- wald einzurichten. Hier wird es nur möglich sein, ihn bald in einen Schönheitswald überzuführen, wenn wenigstens ei


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