. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 156 Vierzehnter Abschnitt. Gallen. Quercus sessüiflora Sm. vorfinden und durch den Stich der Cynips calicis Burgsdorff (Cynips quercus calicis)^) hervorgerufen werden. Die Gallwespe schiebt das Ei zwischen den heranwachsenden Fruchtknoten und den Becher ein. Am Grunde des letzteren kommt die Galle zur Entwicklung und schiebt sich in Form eines Fußes (Stieles) zunächst zwischen Eichel und Becher gewissermaßen heraus (Fig. 52 II). Dieselbe hat anfänglich die Gestalt eines umgekehrt


. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 156 Vierzehnter Abschnitt. Gallen. Quercus sessüiflora Sm. vorfinden und durch den Stich der Cynips calicis Burgsdorff (Cynips quercus calicis)^) hervorgerufen werden. Die Gallwespe schiebt das Ei zwischen den heranwachsenden Fruchtknoten und den Becher ein. Am Grunde des letzteren kommt die Galle zur Entwicklung und schiebt sich in Form eines Fußes (Stieles) zunächst zwischen Eichel und Becher gewissermaßen heraus (Fig. 52 II). Dieselbe hat anfänglich die Gestalt eines umgekehrten Kegels oder einer dicken Scheibe; allmählich wird sie runder, indem der Rand der Scheibe (resp. der Bodenfläche des Ke- gels) sich nach abwärts krümmt und den Becher mehr oder weniger um- schließt. Zugleich treten eine Menge von radial gestellten flügelfürmigen Fortsätzen und seitlich zusammengedrückten, am Ende abgerundeten Kegel- chen auf. Im herange- wachsenen Zustande ist die Knopper ungefähr 1,5 bis 2,5 cm lang und ge- wöhnlich sowohl der Be- cher als die Eichel noch erkennbar (Fig. 527); sehr oft kommt es jedoch auch vor, daß die Knopper die. Fig. 52. Knoppern in annä- hernd natürlicher Größe la Knopper selbst; 6 Ei- chel; cCupula; dFrucht- stiel. IIF Fuß. III Fl Flugloch. IV Knopper, welche die Eichel voll- tsändig umwallt hat; o und d wie bei /. Cupula wie auch die Frucht ganz umwächst und von diesen beiden Teilen überhaupt nichts mehr zu sehen ist (Fig. 52 IV). In jedem Auswuchs erscheinen zwei durch eine Querwand geschiedene Kammern. In der unteren liegt lose die sehr regelmäßige eiförmige Innengalle. Die Längsachse derselben mißt ungefähr 6 — 7, die Querachse 4 — 5 mm. Die obere Kammer trägt ein natürliches Flugloch (Fig. 52III). Von dieser Stelle, der Spitze der Galle, gehen die oben erwähnten radial gestellten Kiele aus. Damit die Gallwespe ausfliegen kann, muß sie die Innengalle und die quere Scheidewand durchbrechen, was


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