. Die Gartenwelt . Eingang zum Waldfriedhof. Rechts der Verfasser. Teilansicht des Waldfriedhofs. Im Vordergrunde ein Doppelgrab^aer Maschmen- gewehrkompagnie. Die niedrigen, mit Moos bewachsenen Hügel in der Art der Hünengräber verbindet ein großer Sandsteinblock, der frei auf geschichteter Felsunterlage ruht. holz, die auf Sandsteinblöcken ruhen, umrahmt von blühender Heide, die scheinbar regellos, aber wie ein breites, purpurnes Band den Vorplatz nach dem Rasen abschließt. Lassen wir den Blick nun weiter in die Tiefe des Waldes schweifen, so sagen uns efeubewachsene Hügel und moosiger Stein
. Die Gartenwelt . Eingang zum Waldfriedhof. Rechts der Verfasser. Teilansicht des Waldfriedhofs. Im Vordergrunde ein Doppelgrab^aer Maschmen- gewehrkompagnie. Die niedrigen, mit Moos bewachsenen Hügel in der Art der Hünengräber verbindet ein großer Sandsteinblock, der frei auf geschichteter Felsunterlage ruht. holz, die auf Sandsteinblöcken ruhen, umrahmt von blühender Heide, die scheinbar regellos, aber wie ein breites, purpurnes Band den Vorplatz nach dem Rasen abschließt. Lassen wir den Blick nun weiter in die Tiefe des Waldes schweifen, so sagen uns efeubewachsene Hügel und moosiger Stein, ragende Grabdenkmäler und schlichte Kreuzlein aus Holz, daß wir die eigentliche Gräberstätte vor uns haben. Die Bildhauerarbeiten zeigen deutlicher als viele Worte, wie wir das Andenken der ge- fallenen Kameraden ehren. Der rote Sandstein der Vogesen lieferte einen prächtigen Werk- stoff dazu. Sein warmer Ton ergibt mit dem Grün des Waldes und dem Grau der Buchenstämme eine Farbenharmonie von wun- derbarer Schönheit, die den Be- schauer unwillkürlich gefangen nimmt. Einzelne Fichtenstämm- chen sind zwischen die Gräber gestreut, die die Wirkung der Grabdenkmäler erhöhen sollen; wir begegnen hochragenden Trupps des roten Fingerhuts und der Hecke angelehnt wilden Gin- sterbüschen, deren leuchtendes Goldgelb zur Frühsomraerzeit mit dem dunklen Grün der Hecke wirkungsvolle Farbengegen- sätze ergibt. An bevorzugten Stel- len des Friedhofes finden wir hübsch ausgestattete Massengräber, in welchen diejeni- gen Kameraden ein gemeinsames Grab gefunden haben, die vereint in den Tod gegan- gen sind , etwa durch Volltreffer in den Unterstand und dergl. Wir haben keinen Un- terschied zwischen Freund und Feind gemacht; auch der tapfere französi- scheKamerad, der im Kampfe fällt, erhält auf seiner letzten Ruhestätte einen Gedenk- stein zur späteren Kunde, wo er be-
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