Gruppierungsversuche im Bereiche des ältesten Holzschnittes . alten unddie strähnenförmige Behandlung des Haares auf die analogen Er-scheinungen der Miniaturen einer 1428 zu Salzburg hergestelltenBibel ^. Noch mehr will freilich die V^ergleichung mit dem aller-dings nicht datierten Pähler Altar des Bayerischen National-Museums zu München besagen (s. Abb. 11). Aber mag mannun das Werk der bayerischen oder salzburgischen Malerschulezuweisen, seine Entstehung wird allgemein um 1400 angesetzt. 1 Näheres s. bei A. v. Wolfskron in Quellen u. Forschungen Geschichte, Literatur u. Kunst. Wien
Gruppierungsversuche im Bereiche des ältesten Holzschnittes . alten unddie strähnenförmige Behandlung des Haares auf die analogen Er-scheinungen der Miniaturen einer 1428 zu Salzburg hergestelltenBibel ^. Noch mehr will freilich die V^ergleichung mit dem aller-dings nicht datierten Pähler Altar des Bayerischen National-Museums zu München besagen (s. Abb. 11). Aber mag mannun das Werk der bayerischen oder salzburgischen Malerschulezuweisen, seine Entstehung wird allgemein um 1400 angesetzt. 1 Näheres s. bei A. v. Wolfskron in Quellen u. Forschungen Geschichte, Literatur u. Kunst. Wien 1849, S. iSg f. 2 Abb. bei Voll, Braune u. Buchheit: Katalog der Gemäldedes Bayer. München 1908, Nr. 329 a. 3 Photographiert von C. Teu fe 1 - München, Nr. 415—456 seinesKataloges. — 24 — Ganz wie bei unseren Bilcldruci<en ist hier die Wirkung rein linearbedingt, und ein Holzschnitt könnte sehr wohl das gleiche zumAusdruck bringen. \on besonderem Interesse aber bleibt dieBeobachtung genau des gleichen Grundschemas in der Behand-. Abb. 11. Mittelbild des Pähler Altars im Bavr. Nationalmuseum zu München. lung der Gewänder, insofern sich ganz nach der Art unseresFormschneiders „von den eingehüllten Armen zwei steile Katarakteeiner aufgenommenen Mantelfülle in kurzen Stufen herabstürzen,den Leib einrahmend, den die Kurven breiter Bäusche überziehen^ 1 Otto Fischer:S. 33 f. Altdeutsche Malerei in Salzburg. Leipz. 1908, — 25 - Zu dem Typus der weiblichen Gestalten, wie er unserenHolzschnitten zugrunde liegt, findet sich ein lehrreiches Gegen-stück in einer Miniatur der Madonna, die einem 1410 gleichfallsin Salzburg geschriebenen Liber apparitionum vel visionum ziert (s. Abb. 12)^ Auch auf dem Gebiete der Plastikfehlt es nicht an verwandten Beziehungen, ich verweise hierfür
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