. Die Gartenwelt . Bachlauf in einem kleinen Thale. Vom Verfasser für die ^Gartenwelt" gezeichnet. Gebüsch herkommen, auf der anderen Seite dagegen lasse man ihn länger und freier in Erscheinung treten. Die Wege sollen nicht so ge- führt werden, dafs man den Bach fortwährend zum sicht- baren Begleiter hat, sondern man verberge denselben zeit- weilig hinter Gebüsch, so dafs man nur sein Murmeln ver- nimmt, oder führe den Weg weiter davon ab (siehe Abb. Seite 171), etwa hinter einer Anhöhe her, um nachher plötz- lich wieder auf den Bach zu stofsen, diesen dann hier in veränderter Szenerie z


. Die Gartenwelt . Bachlauf in einem kleinen Thale. Vom Verfasser für die ^Gartenwelt" gezeichnet. Gebüsch herkommen, auf der anderen Seite dagegen lasse man ihn länger und freier in Erscheinung treten. Die Wege sollen nicht so ge- führt werden, dafs man den Bach fortwährend zum sicht- baren Begleiter hat, sondern man verberge denselben zeit- weilig hinter Gebüsch, so dafs man nur sein Murmeln ver- nimmt, oder führe den Weg weiter davon ab (siehe Abb. Seite 171), etwa hinter einer Anhöhe her, um nachher plötz- lich wieder auf den Bach zu stofsen, diesen dann hier in veränderter Szenerie zeigend; er wird dadurch interessanter und wirkungsvoller. In dem Bemühen, dem Bachufer durch Bepflanzen mit Stauden eine interessante Abwechslung geben zu wollen, sei man nicht zu verschwenderisch, zumal die enorme Arten- auswahl unter den Gewächsen, welche sich hierzu mehr oder weniger eignen, geradezu verführerisch wirken mufs, wodurch man leicht geneigt wird, zu überladen. Mir haben noch stets die Wasserläufe am besten gefallen, wo einheimische Pflanzen am Rande und teilweise im Bachbette selbst standen, und ist jedenfalls nicht zu leugnen, dafs unsere heimische Flora genug interessante Arten aufweist, welche wir getrost verwenden können, ohne gerade „Unkraut" zu benutzen; ja manch einer (selbst Gärtner) kennt diese Pflanzen im Garten gar nicht wieder, aus dem einfachen Grunde, weil er sie als wildwachsende Pflanzen nicht der Beachtung wert hielt, daher überhaupt nicht kennt. Wie herrlich sieht da z. B. unser Wasservergifsraeinnicht aus, wenn seine blauen Blüten über der klaren Flut nicken, und welche Wirkung wird erzielt, wenn zwischen diesen die hochgelben Sumpf- dotterblumen (Caltha palustris) erscheinen, oder die weifsen Strah- lenblüten der Wucher- blume (Chrysa/ithemiim Leucanthemum). An an- deren Stellen kommen die schlanken Stengel derSpiräen, der Weiden- röschen, desKardy zum Vorschein; die grofsen Blätter der Pestwurz (Petasites), des


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