. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Leben und Werk von Martin Eisentraut 371. Abb. 4: Am 4. Oktober 1950 mit Prof. Alfred Kästner in Eisentrauts Arbeitszimmer im Zoolo- gischen Museum Berlin (Foto: Archiv Museum Koenig). linigkeit zum Verhängnis wurden. Von einer Jugendfreundin ünd einem Zoologen im Ober- scharführerrang denunziert, wurde er 1944 wegen „Defätismus" zum Tode verurteilt und hin- gerichtet. Eisentraut (1986b) schrieb später eine bewegende Biographie über seinen geschätzten Kollegen.


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Leben und Werk von Martin Eisentraut 371. Abb. 4: Am 4. Oktober 1950 mit Prof. Alfred Kästner in Eisentrauts Arbeitszimmer im Zoolo- gischen Museum Berlin (Foto: Archiv Museum Koenig). linigkeit zum Verhängnis wurden. Von einer Jugendfreundin ünd einem Zoologen im Ober- scharführerrang denunziert, wurde er 1944 wegen „Defätismus" zum Tode verurteilt und hin- gerichtet. Eisentraut (1986b) schrieb später eine bewegende Biographie über seinen geschätzten Kollegen. Während nach Kriegsende das Alltagsleben in Berlin sich langsam wieder normalisierte und auch die Wiedereinrichtung und Wiedereröffnung des Zoologischen Museums begann, ereil- ten Martin Eisentraut familiäre Schicksalsschläge. Im Abstand von 3 Jahren starben zuerst seine Mutter, dann der \&ter und schließlich auch seine Schwester. Besonders traf ihn der Ver- lust der Mutter, und durch ein ihr gewidmetes, in seinen „Erinnerungen" abgedrucktes Gedicht manifestiert sich eine wenig bekannte und auch nach außen wenig gezeigte Seite Mar- tin Eisentrauts. Ein Bändchen mit Erzählungen und Gedichten veröffentlichte er 1984 unter einem Pseudonym. Ein Umstand beschwerte Leben und Arbeit Eisentrauts in Berlin beträchtlich: das Museum lag nun im Ostteil, das Hermsdorfer Haus aber im Westen der Stadt. Alle Unkosten — in Westmark — mußten vom Ostsalär bestritten werden, was wirtschaftlich kaum durchzuhalten war. Er nahm daher das Angebot, am Stuttgarter Naturkundemuseum eine Stelle als Säuge- tierkundler anzutreten, an und verließ schweren Herzens Berlin (Abb. 4). Wie sich heraus- stellte, ein weiser Entschluß, denn nach dem Mauerbau 1961 verloren alle Westberliner, die noch am Museum in der Invalidenstraße angestellt waren, fristlos ihren Arbeitsplatz. Von Stuttgart aus konnte Eisentraut endlich wieder an die 1938 so jäh unterbrochene Kame- runfors


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