Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . ve. * cxciv Am Beginne des i;. Jahrhundertes wendete fichdie Bauluit noch einmal der Kirchenerweiterung zuund fpendete ihr (ftatt des möglicherweife beftandenenkleinen Polygonfchlußes Glichen Auslauf des llichen Seitenfchiffes die in vulgo fogenannteCapelle der Cillier. Das 16. Jahrhundert hielt fich für verpflichtet,der Kirche den Anbau der Sacriftei beizufet/.en; auchdas iS. Säculum, wenn wir nicht irren, wünfchte fichhier bemerkbar zu machen durch die Zufügung zweierkurzer Capelle


Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . ve. * cxciv Am Beginne des i;. Jahrhundertes wendete fichdie Bauluit noch einmal der Kirchenerweiterung zuund fpendete ihr (ftatt des möglicherweife beftandenenkleinen Polygonfchlußes Glichen Auslauf des llichen Seitenfchiffes die in vulgo fogenannteCapelle der Cillier. Das 16. Jahrhundert hielt fich für verpflichtet,der Kirche den Anbau der Sacriftei beizufet/.en; auchdas iS. Säculum, wenn wir nicht irren, wünfchte fichhier bemerkbar zu machen durch die Zufügung zweierkurzer Capellen an der Süd- und Nordfeite der Kirche. Der eigentlichen Baubefchreibung muß man vor-ausfchicken, dafs wir an der Pfarrkirche von Cilli einedreifchiffige Kirchenanlage haben, deren nördlicherAbfeite am Wellende ein Thurm, am örtlichen Ab-fchluß eine weitvorfpringende Capelle vorgelegt äßige Gliederung, das Refultat einer vorbe-dachten Bauführung fehlt hier ganzlich, denn dieferBau ift das Product einer Reihe von zeitlich weit aus-einander liegenden Aenderungen an einem urfpriing-. Fig. 6. liehen Kerne, wobei nicht die Erzielung einer künft-lerifchen Einheit, fondern nur die Befriedigungpraktifcher Bedürfniffe in Ausficht genommen wurde. 1 las Hauptfchiff hat eine lichte Länge von 2170 eine lichte Breite von 7 M. Wir werden kaumirren, wenn wir es für den romanifchen Grundftock,das ehemals einzige Schiff der Kirche des II. oder halten. Als es im Laufe der Zeiten zuklein wurde, um allein den nöthigen Kirchenraumbieten zu können, hat man es zu einer dreifchiffigenAnlage ausgebaut. Das ift auch anderswo ahnlichgefchehen, nur feiten fo crud als wie hier. So find z. - Feldbachs Pfarrkirchen in Steiermark auseinfehiffigen romanifchen Bauten zu zweifchiffigen im14. Jahrhunderte), jene von Hartberg, Straden, Groß-florian, Ofterwitz zu dreifchiffigen im 17. oder 18. Sacu-lum erweitert worden. Dem einen Schiffe hat man aberhi


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