Archive image from page 116 of Das mikroskop Theorie, gebrauch, geschichte. Das mikroskop. Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben dasmikroskoptheo00hart Year: 1859 91 Erstes Kapitel. Die Lupe und das einfache dioptrische Mikroskop. Das Auge besitzt die Fähigkeit, Gegenstände, die sich in ver- schiedenen Entfernungen befinden, mit gleicher Deutlichkeit wahrzuneh- men. Auch haben wir im Vorhergehenden gesehen, dass die Grösse des Netzhautbildchens, welches von einem und demselben Objecte entsteht, durchaus von dem Gesichtswinkel bedingt ist, unter welchem dasselbe ge


Archive image from page 116 of Das mikroskop Theorie, gebrauch, geschichte. Das mikroskop. Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben dasmikroskoptheo00hart Year: 1859 91 Erstes Kapitel. Die Lupe und das einfache dioptrische Mikroskop. Das Auge besitzt die Fähigkeit, Gegenstände, die sich in ver- schiedenen Entfernungen befinden, mit gleicher Deutlichkeit wahrzuneh- men. Auch haben wir im Vorhergehenden gesehen, dass die Grösse des Netzhautbildchens, welches von einem und demselben Objecte entsteht, durchaus von dem Gesichtswinkel bedingt ist, unter welchem dasselbe gesehen wird, das heisst also von der Entfernung des Objectes. Bringen wir irgend einen kleinen Gegenstand dem Auge immer näher und näher, so seheint uns derselbe deshalb immer grösser und grösser zu werden. Dies ist ein Beweis dafür, dass dem Auge selbst ein Vergrösserungsvermögen zukommt, und wenn das Accommodationsvermögen eine unbegrenzte Annäherung des Objects ans Auge gestattete, dann würde der Gebrauch von Lupen und Mikroskopen wirklich ganz überflüssig sein. Wegen der grossen Wichtigkeit dieses Punktes für das mi- kroskopische Sehen wollen wir etwas genauer auf denselben eingehen. Wir haben gesehen, dass es für jedes Auge einen gewissen Grenzpunkt giebt, diesseits dessen ein Object nicht mehr deutlich und scharf wahrge- nommen werden kann, weil alsdann die Vereinigungspunkte der Strahlen hinter die Netzhaut fallen. Dem Fernsichtigen liegt dieser Nähepunkt entfernter, als zum gewöhnlichen Sehen wünschenswerth ist; er verbes- sert diesen Fehler des Accommodationsvermögens durch eine Brille mit convexen Gläsern, wodurch den in das Auge dringenden Lichtstrahlen etwas mehr Convergenz zu Theil wird, so dass das Bildchen nun wie- derum auf die Netzhaut fallen kann. In Betreff sehr kleiner Objecte können aber alle Menschen als Fernsichtige gelten. Zu deren Wahrneh- mung bedarf also das Auge nur einer convexen Linse, die im Stande ist, auch für den Fall, w


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